serialkillers

Zurück

                                                                        

 

Ich werde diese liste immer erweitern..................

Definition

Sie töten aus Perversion, Hass, Wahnsinn. Ihre Verbrechen sind unvorstellbar grausam. Trotzdem üben Serienmörder einen bizarren Reiz auf das Publikum aus. Filme wie: Das Schweigen der Lämmer, Sieben oder Copykill locken Millionen in die Kinos. Was reizt den Besucher an solchen Menschen ?

Bis Anfang der achtziger Jahre wurde ein "Mehrfachmörder" noch unter der Einheitsbezeichnung Massenmörder eingeordnet, ohne den geringsten Unterschied zwischen einem Joachim Kroll, welcher innerhalb von 21 Jahren 15 Menschen ermordete, und einem Charles Whitman, welcher am 31 Juli 1966 sechzehn Personen erschoss, zu machen. Das FBI hat seither mit Hilfe seines Analysezentrums für Gewaltverbrechen National Center for the Analysis of Violent Crime ( kurz NCAVC ) Unterschiede zwischen diesen Mehrfachmördern festgestellt:

Der Massenmörder tötet 4 oder mehr Opfer am selben Ort und im Laufe ein und desselben Geschehens.

Der Spree-Killer bringt in einem kurzen Zeitraum mehrere Opfer an verschiedenen Orten um. Diese Verbrechen ergeben sich aus einem einzigen Geschehen, und ihre Abfolge kann sich eine gewisse Zeit hinziehen.

Der Serienmörder mordet dreimal oder öfter an unterschiedlichen Orten und mit zeitlichen Abständen, die jeden der Morde zu einem Einzelfall werden lassen. Der Serienmörder kann aber auch durchaus mehrere Opfer auf einmal umbringen. Er wählt seine Opfer gezielt aus - im Gegensatz zum Massenmörder und Spree Killer, welche sich nicht für die Identität des Opfers interessieren. Sie bringen vielmehr jeden um, der ihnen über den Weg läuft.

 

 

Richard Angelo

Der Krankenpfleger Richard Angelo wollte immer ein Held sein - deswegen engagierte der Abiturient sich nebenbei auch bei der Freiwilligen Feuerwehr. Hauptberuflich arbeitete er auf der Intensivstation im Good Samaritan Hospital in Long Island, New York. 
Am 12 Oktober 1987 wurde er verhaftet und für 25 Todesfälle auf der Station verantwortlich gemacht. Er hatte allen Opfern ein Medikament namens Pavulon injiziert und später dann versucht sie zu reanimieren. 10 solcher "Unglücksfälle", wo ihm die Reanimation nicht mehr gelang, konnten ihm nachgewiesen werden. 
Angelo wurde zu der höchstmöglichen Strafe verurteilt : Eine Freiheitsstrafe von 61 Jahren bis zu lebenslänglich.


"The Angel Makers of Nagyrev“ (Aka Die Engelmacher von Nagyrev)

Das kleine Dorf Nagyrev liegt etwa 60 Meilen südöstlich von Budapest am Fluss Tisza. Zum Zeitpunkt der „Engelmacher“ gab es in dem Dorf kein Krankenhaus, nicht einmal einen Arzt, wodurch die medizinische Verpflegung der Einwohner in den Händen der Hebamme und ihrer Assistenten lag. Diese Hebamme war Mrs. Julius Fazekas.
Alle Schuld an Krankheiten, ob nun wahr oder nicht, schob man dem Weltkrieg zu, aber man liegt mit Sicherheit richtig wenn man sagt, dass ohne den Ersten Weltkrieg sich das Phänomen in Nagyrev nicht ereignet hätte. Alle Männer waren an der Front und an den Dorfgrenzen befanden sich Lager für Kriegsgefangene. Durch den Zustrom männlicher Gefangener gehörten Ehemänner und Verlobte rasch der Vergangenheit an und das gesamte Dorf schien einen direkten Wettstreit mit Sodom und Gomorra aufnehmen zu wollen. Frauen aller Altersstufen betrachteten sich selber als Versager, wenn sie nicht mindestens zwei oder drei gelegentliche Liebhaber aus dem Lager anziehen konnten. Tatsächlich hatte eine durchschnittliche Hausfrau eine so gute Zeit, dass als ihre Ehemänner schließlich wieder von den Schlachtfeldern von Europa zurückkehrten und ihren rechtmäßigen Platz als Oberhaupt der Familie oder in dem Ehebett verlangten, sie eine sehr kühle Abfuhr bekamen. Die Frauen hatten reichlich Bedürfnisse.
Wir werden nie den Wahnsinn verstehen, mit welchem ihre eigene Promiskuität diese vorher tugendhaften Ehefrauen und Geliebten entzündet hat. Wir wissen aber sicher, dass sich vor der Tür der Hebamme Fazekas Schlangen bildeten, die vorübergehend Verpflichtungen eines Apothekers übernommen hatte und regelmäßig Arsen verteilte, welches sie von Bergen von Fliegenfängern abgekocht hatte. Vergiften wurde der beliebteste Zeitvertreib im Dorf und das Gebiet wurde unter einem neuen Namen bekannt – „der Mord Bezirk.“ Was als Beseitigung einiger ungewollter Ehegatten begonnen hatte, wurde das akzeptierte Mittel um zu bekommen, was immer du haben wolltest und zu beseitigen, wen auch immer du fort haben wolltest – Eltern, Kinder, Nachbarn, ein jeder der im Wege war. Und wenn die Mörderrinnen Streitereien untereinander hatten, war es dann nicht nur gerecht, dass sie die Meinungsverschiedenheiten auch mit Gift lösten? Alles in allem waren über 50 Frauen in der „Magyar Murder Incorporated“ verwickelt und sie wurden als die "Angel Maker of Nagyrev“ bekannt. Wenn die Behörden in ihren Untersuchungen der ungewöhnlich hohen Todesraten in der Region den Frauen zu nahe kamen, wurden die Beamten auf die Todesurkunden verwiesen, welche von niemand anderem als der Cousine der Hebamme ausgestellt worden waren!
Und so wurde weiter gemordet, vom ersten Mord an Peter Hegedus 1914 bis zum letzten Fall 1929. Im Juli dieses Jahres wurde eine Mrs. Ladislaus Szabo von einem Mann angezeigt, der behauptete sie hätte seinen Wein vergiftet. Nach der Verhaftung wollte Mrs. Szabo nicht allein verantwortlich sein und beschuldigte ihre Freundin Mrs. Bukenoveski. Mrs Bukenoveski machte kein Geheimnis daraus ihre alte Mutter vergiftet und sie dann in den Fluß Tisza geworfen zu haben; in Wirklichkeit war sie auf den letzten Betrug sogar stolz, denn als man die alte Frau aus dem Wasser gezogen hatte, wurde Tod durch Ertrinken festgestellt. Vielleicht wollte sie ihre neu errungene Berühmtheit mit jemanden teilen, auf jeden Fall deutete Mrs. Bukenoveski nun mit dem Finger in Richtung von Mrs. Fazekas und die Hebamme wurde verhört. Schlauer als ihre Anklägerin leugnete Mrs. Fazekas alles ab und da außer Hörensagen keine handfesten Beweise vorhanden waren, wurde sie wieder freigelassen; und sie tat genau das, was die Polizei erwartet hatte. Die Beamten folgten der Hebamme als sie durch das Dorf zog und ihre Kundinnen davon unterrichtete, dass das Spiel vorüber sei und die Polizisten nahmen alle fest. Schließlich wurden 38 Frauen verhaftet, 28 kamen vor Gericht in Szolnok – 8 wurden zum Tode verurteilt, 7 bekamen lebenslang und der Rest verschieden lange Haftstrafen.
Unter den zum Tode verurteilten befand sich auch die Komplizin der Hebamme, welche das Gift für sie verteilt hatte. Susannah Olah – „Tantchen Susie“ von ihren regelmäßigen Kunden genannt – hatte auch einen Ruf als Hexe und es gab reichlich Geschichten über giftige Reptilien, welchen sie gelehrt hatte in die Betten anderer Leute zu kriechen und diese zu töten.
Tante Susie´s Schwester, eine septuagenarian alte Vettel namens Lydia, wurde auch zum Tode verurteilt wie auch die 45 jährige Marie Kardos, die selbst nach Nagyrev Standart eine beeindruckende Menge von Morden an Familienmitgliedern vorzuweisen hatte: darunter ihren Ehemann, ihren Liebhaber und ihren Sohn; von ihrem Sohn hatte sie auf seinem Todesbett gefordert, dass er für sie singen soll. Mrs. Kardos sagte dem Gericht: „Ich sagte: ‚Sing, mein Junge, sing mein Lieblingslied!‘ Er sang mit seiner lieblichen klaren Stimme, schrie plötzlich auf, fasste sich an den Bauch, schnappte nach Luft und war tot.“
Rosalie Sebestyen und Rosa ´Hoyba vergifteten ihre „langweiligen“ Ehemänner wie auch Mrs. Julius Csaba, auch wenn sie eher mild behandelt wurde, als herauskam, dass sie mit einem gewalttätigen Trinker verheiratet war. Maria Varga wurde verurteilt wegen Ermordung ihres blinden Ehemannes, der ein Kriegsheld war, und ihres Liebhabers – auch wenn sie es bis zu ihrem Todestag abgestritten hat. Juliane Lipke, als „stämmig und ungestalt, mit bösestem Gesichtsausdruck“ beschrieben, war für mindestens 7 Morde verantwortlich – einschließlich ihrer Stiefmutter, Tante, Schwägerin, Bruder und als ungewöhnliches Weihnachtsgeschenk für sich selber, ihres Ehemannes. Als sie den größten Teil ihrer eigenen Familie ausgelöscht hatte, bot sie ihre Erfahrungen ihrer Nachbarin Maria Koteles an: „Mir tat diese armselige Frau leid, also gab ich ihr eine Flasche mit Gift und sagte ihr, dass sie das ausprobieren solle, wenn bei ihrer Ehe nichts mehr helfen würde.“ Mrs. Lipke folgte den anderen sieben an den Galgen und ihre Leichname ließ man so lange hängen bis sie verfaulten, als Erinnerung an den Wahnsinn, der fast 15 Jahre das Dorf in seinem Griff hielt.
Die Anführerin entkam der irdischen Justiz indem sie selber Gift nahm, als die Polizei sie gerade festnehmen wollte. Hätte man irgendwelche Beweise gebraucht, die schmutzigen Räume, in welchen sie lebte, waren voller Töpfe mit durchtränkten Fliegenfallen.


Joe Ball

Für die ersten amerikanischen Siedler war der Alligator ein Symbol der Männlichkeit – er stand für die Kämpfe zwischen den Furcht einflößenden Reptilien und den ersten Bootsmännern auf dem Mississippi. Später stand der Begriff ‚Alligator‘ für einen ‚promiskuitiven Mann.‘ Letztere Definition beschreibt am besten Joe Ball – Ex-Alkoholschmuggler und Ende der 30‘er Jahre Gastwirt des The Sociable Inn in einem kleinen Dorf namens Elmendorf in Texas.
Dieses erfolgreiche texanische Rasthaus besaß nicht nur die hübschesten Kellnerinnen im Bundesstaat, sondern auch einen Pool mit fünf lebendigen Alligatoren, in welchen Joe gelegentlich Fleischklumpen warf – und ab und zu auch lebendige Katzen und Hunde um damit die Gäste zu unterhalten.
Mit vierzig Jahren hatte der große muskulöse Joe immer noch eine gute Figur und war definitiv ein Mann der Frauen. Auf ihn waren auch die anderen Männer aus Elmendorf neidisch, da sich die Kellnerinnen im The Sociable Inn die Klinke in die Hand gaben – alle waren ihrem lebhaften Arbeitgeber sehr ergeben.
Als die dritte Mrs. Ball ohne, wie es schien, irgendein Wort der Warnung verschwand, hatte Joe bereits eine Beziehung mit der 22 jährigen Hazel Brown, die letzte in einer Reihe von Mädchen, die das Auge des The Sociable Inn Klientel erfreute.  
Dann passierte etwas eigenartiges. Hazel verschwand auch. Elmendorf mag es nicht bemerkt haben, dafür aber Texas Ranger Lee Miller. Miller wunderte sich, warum niemand gesehen hatte wie Hazel die Stadt verlassen hatte und warum ihr Konto bei der örtlichen Bank, welches optimistisch vor kurzer Zeit erst eingerichtet wurde, nicht abgemeldet worden war, wenn sie einen Umzug geplant hatte.
Ein Nachbar trug noch zu der Unruhe bei, indem er berichtete, er habe einen faulen Geruch welcher aus einer Regentonne des The Sociable Inn kam, bemerkt. 
Joe lachte immer nur darüber – das Verschwinden, diese dumme Dirnen ! Wer weiß warum sie das tun; die Regentonne, nur Fleisch vom Fleischer für die Alligatoren. Aber hinter der irreführenden Fassade befand sich ein sehr besorgter Joe Ball.
In der Nacht des 24. September 1938 kamen einige Polizisten in das The Sociable Inn um Joe einige dringende Fragen zu stellen. Als Antwort langte der Wirt hinter die Kasse und ... Als der Rauch verzogen war, lag Joe Ball tot auf dem Boden, die Kugel welche er selber abgeschossen hatte, steckte fest in seinem Schädel. Nach und nach setzte sich die Wahrheit über ‚Alligator Joe’s‘ tödliche Affären zusammen. Die dritte Mrs. Ball war in San Diego gefunden worden, lebendig aber zu Tode erschrocken. Von ihr erfuhr die Polizei, dass er ihr die Morde an den Kellnerinnen gebeichtet hatte und sie dann bedrohte ihr würde das gleiche passieren, wenn sie auch nur ein Wort darüber verlieren würde. Sie war geflohen, da sie nicht das nächste Fressen der Alligatoren werden wollte. Mrs. Ball führte die Untersuchungsbeamten auch auf die Spur von Clifford Wheeler, den Handwerker des The Sociable Inn und, so erklärte sie, Joe Ball’s Komplize. Wheeler wurde von den Rangers festgenommen und gab schließlich zu, dass Joe Hazel Brown getötet hat und den Handwerker zwang den Leichnam zu zerstückeln und in einer Regentonne zu lagern bis er begraben werden könnte. Er bestätigte auch die frühere Ermordung der schwangeren 20 jährigen Minnie Gotthardt, wobei er die Polizei an den Ort führte, wo sich ihre Überreste in einem flachen Grab befanden. Als die Detektive die Gaststätte durchsuchten, fanden sie einen Pack belastender Briefe, welche Joe von ehemaligen Kellnerinnen des Inn geschrieben worden waren: viele waren auch schwanger gewesen; von ihnen wurde nie wieder auch nur eine Spur gefunden. Ein paar Monate nach dem Selbstmord kontaktierte ein Nachbar von Joe Ball, ein Ex-Rancher, Ranger Lee Miller bezüglich einer erschreckenden Nachbemerkung zu diesem Fall. Der Mann stammelte, als er in einer Nacht im Jahre 1936 – einer Nacht, die er in den vergangenen Jahren aus seinem Gedächtnis verbannen wollte – Joe Ball sah, wie er den Leichnam einer Frau zerstückelte und die Einzelteile den Alligatoren vorwarf. Ball hatte den Mann zum Schweigen gebracht indem er seiner Familie drohte und der Rancher zog schlauerweise mit all seinen Lieben nach Kalifornien um. Die Polizei stellte fest, dass mindestens 5 Morde im The Sociable Inn begangen worden waren, auch wenn man die wahre Zahl nie erfahren wird. Die Alligatoren wurden in den Zoo von San Diego gebracht, wo sie für viele Jahre eine Attraktion waren.


Jürgen Bartsch "Der Kirmesmörder"

Jürgen Bartsch wurde 1946 unehelich in Essen geboren. Kurz nach seiner Geburt starb seine Mutter an Tuberkulose. Die Fleischerfrau Bartsch hatte das Kind in der Klinik gesehen und sich in den herzigen Jungen verliebt. Ihre Ehe war kinderlos geblieben. Sie adoptierte den Säugling. 
Bartschs Adoptivmutter war eine neurotische Sauberkeitsfanatikerin. Er durfte sich als Kind nicht dreckig machen, nicht mit anderen spielen und wurde später noch als 19jähriger von seiner Adoptivmutter in der Badewanne gewaschen. Bartsch dazu: "Sie wollte lieber eine Puppe haben." 
Der Vater verachtete und schikanierte seinen Ziehsohn. Im Gefängnis klagte Bartsch später: "Das Fehlen des wirklichen Geborgenseins hat mir immer sehr weh getan." Jürgen Bartsch war isoliert und fand auch in der Schule keine Freunde. Er blieb ein gehänselter Außenseiter. 
Mit 10 Jahren kam er in ein Heim. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich wohl, doch seine Eltern waren jedoch der Ansicht, dort ginge es zu leger zu. Sie steckten ihn daraufhin in ein katholisches Internat. Hier herrschten Zucht und Ordnung. 
Besonders streng ahndete man homosexuelle Kontakte unter den Zöglingen. Bartsch, der mit 8 Jahren sein erstes homosexuelles Erlebnis hatte, musste nun mit der von ihm selbst als abartig empfundenen Sexualität fertig werden, was ihm nie gelang. 
Am 8. Mai 1966 ging Bartsch auf eine Kirmes nach Essen-Schonnebeck. Dort sprach er den 11jährigen Manfred Graßmann an. Unter dem Vorwand, einen Schatz zu suchen, lockt er ihn in einen alten Luftschutzbunker. Dort angekommen, zwang er ihn sich auszuziehen. Bartsch nahm sexuelle Handlungen an seinem Opfer vor und erschlug ihn danach. Später nahm er ein Schlachtermesser und zerstückelt die Leiche. 
Am Sonnabend, dem 18. Juni 1966, streifte Bartsch auf der Suche nach einem neuen Opfer durch Wuppertal-Elbersfeld. Er fand es in Peter Freese. Bartsch brachte ihn in den Luftschutzbunker, wo er ihn mit Schlägen und Fußtritten dazu zwang, sich zu entkleiden. Er fesselte Freese und kündigte ihm an, er werde ihn töten. Danach verließ er den Bunker. Freese konnte sich von den Fesseln befreien und entkam. 
Eine Sonderkommission der Mordkommission Essen untersuchte daraufhin den Bunker. In dem alten Luftschutzbunker fand man die Überreste von 4 Kinderleichen. Es waren der 12jährige Ulrich Kahlweiß, der 13jährige Rudolf Fuchs, der 8jährige Klaus Jung und der 11jährige Manfred Graßmann. 
Die Suche nach dem Mörder begann. Bartsch konnte durch Hinweise aus der Bevölkerung verhaftet werden. 
Er wurde am 15.12.1967 in erster Instanz vom Landgericht Wuppertal zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt. Gerichtliche Gutachten hatten ihn für zurechnungsfähig erklärt. 
Nachdem zunehmend öffentliche Kritik am Verfahren laut geworden war, wurde das Urteil vom Bundesgerichtshof als Revisionsinstanz aufgehoben. Vom Landgericht Düsseldorf wurde das Urteil gegen ihn in 10 Jahre Jugendstrafe umgewandelt und eine Unterbringung in eine Heil.- oder Pflegeanstalt angeordnet. 
Jürgen Bartsch beantragte eine Kastration und starb 1976 auf dem Operationstisch im Landeskrankenhaus Eikelborn an den Folgen eines Narkosezwischenfalls. 



Martha Beck & Raymond Fernandez "The Lonely-Heart Killer"

Das Paar suchte Heiratsanzeigen nach reichen Frauen ab. Man traf sich dann mit den ahnungslosen Opfern und Fernandez versuchte erst das Herz - und später auch das Vermögen der Frauen zu gewinnen. Gelang dies, wurden die Frauen ermordet. 
Fernandez & Beck sollen zwischen 1947 und 1949 zwanzig Menschen ermordet haben. 
Ihr Prozess begann im Juli 1949. Beide gestanden 12 Morde und plädierten auf Unzurechnungsfähigkeit aufgrund Wahnsinns. Die Geschworenen verurteilten sie jedoch am 22 August zum Tode. 
Das Oberstes Bundesgericht wies ihre Gnadenappelle ab und beide wurden am 8 März 1951 in Sing Sing auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet.

Film:
The Honeymoon Killers, USA, 1970, (SW) 90 Min.
 



Marie Alexandrine Becker

Marie Becker wurde 1877 geboren. Sie lebte als Hausfrau in Liege, Belgien. 
Im Jahr 1932 hatte sie als 55jährige eine Affäre mit Lambert Beyer. Kurz darauf vergiftete sie ihren Ehemann mit Digitalis. 
Nun hatte sie endlich mehr Zeit für ihren Geliebten Beyer, den sie, nachdem er ihr überdrüssig wurde, kurze Zeit später auch mit Digitalis vergiftete. 
Becker erlebte ihren zweiten Frühling und wurde eine feste Größe in lokale Nachtclubs. Dort tanzte sie mit Männer jeden Alters und hatte eine Reihe von jungen Geliebten. 
Dieses ausschweifende Leben kostete sie viel Geld. Sie eröffnete eine Boutique in Liege und ergänzte ihr Einkommen durch das Berauben und Vergiften von Frauen und Männern, deren Pflege sie übernommen hatte. 
Bevor ihr Treiben im Jahr 1936 entdeckt wurde, hatte sie 11 Opfer gefunden. 
Die 59jährige wurde in Brüssel verhaftet und des 11fachen Mordes angeklagt. Becker wurde zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt und starb einige Jahre später im Gefängnis. 



Mary Flora Bell

Mary Flora Bell wurde am 26.5.1957 als das Älteste von vier Kindern geboren. Sie wurde oft zu Verwandten abgeschoben, wenn sich ihre junge Mutter in psychiatrische Behandlung begab. 
Die Mutter arbeitete als Prostituierte und man nimmt an, dass Mary und ihr kleinerer Bruder bei S/M Praktiken mitmachen mussten.
In der Schule war Mary Bell bei ihren Altersgenossen unbeliebt. Sie galt als notorische Lügnerin und versuchte ständig, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. 
Am 25.5.1968 wurde der 4jährige Martin George Brown, in einem verlassenen Haus in den Slums von Newcastle, ermordet aufgefunden. 
Am folgenden Tag erfolgte ein Einbruch in den örtlichen Kindergarten, bei dem eine von Kinderhand geschriebene Nachricht hinterlassen wurde, die, wie sich nachher herausstellte, von Mary Bell stammte: "WE did murder Martain brown Fuckof you bastard". 
Zwei Monate später, am 31.7.1968, verschwand der 3jährige Brian Edward Howe. 
Mary Bell selbst nahm an der Suche des Jungen teil. Aufgrund ihres Hinweises wurde die Leiche des Jungen in einem unbebauten Gebiet nahe der Siedlung gefunden. Als Todesursache wurde Strangulation festgestellt. 
Neben der Leiche befand sich eine abgebrochene Schere, mit der Mary Bell dem Jungen Zeichen in die Beine sowie den Buchstaben M in die Bauchdecke geritzt hatte. 
4 Tage nach dem Mord erschienen Mary und ihre Handlangerin Norma Bell (keine Verwandtschaft zu Mary Bell) bei der Mutter des Toten und fragten, ob sie seine Leiche im Sarg sehen durften. Die entsetzte Mutter verneinte natürlich. 
Einige Tage später gab Norma einen Ausspruch Marys preis: "I squeezed his neck and pushed up his lungs. That´s how I killed him." Nachdem noch andere Indizien den Tatverdacht bekräftigten, verhaftete man beide. 
Die Gerichtsverhandlung dauerte vom 3.12.1968 bis zum 17.12.1968. Mary Flora Bell wurde wegen 2fachen Mordes zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. Norma Bell wurde als Mitläuferin freigesprochen. 
Im September 1977 schrieb Mary Bell erneut Schlagzeilen: Sie war mit einer anderen Insassin aus dem Gefängnis ausgebrochen, wurde jedoch 3 Tage später erneut verhaftet. In der Zwischenzeit hatten sie 2 Jungen kennen gelernt und dabei auch ihre Jungfräulichkeit verloren. Diese Geschichte füllte noch einmal die Gazetten der Zeitungen. 
Nach nur 11 Jahren Haft wurde die inzwischen 22jährige vorzeitig entlassen. Sie lebt heute in England und hat eine Tochter. 



Robert Berdella

Der Homosexuelle ermordete zwischen 1984 und 88 sechs Jugendliche in seinem Haus in Kansas City. 
Der Antiquar, Inhaber eines Geschäftes Namens "Bobs Bizarre Bazar" setzte seine Opfer unter Drogen, bevor er sie ans Bett fesselte. Darauf folgten grausame Folterungen mit Strom, unterbrochen von Vergewaltigungen, die sich manchmal über mehrere Wochen hinzogen. Weiterhin fotografierte er seine Opfer und schrieb sorgfältig jede kleinste Misshandlung auf, welche er ihnen zufügte. 
Berdella wurde am 19.12.1988 zu lebenslänglicher Haft verurteilt und starb dort eines natürlichen Todes. 



David Berkowitz "Son of Sam"

Der Postangestellte erschoss zwischen Juli 1976 und August 77 in New York sechs Menschen. Seine Opfer waren vor allem junge Paare, die ihr Auto an einsamen Plätzen für ein Schäferstündchen geparkt hatten. 
David Berkowitz war als Kind zur Adoption freigegeben worden. In seiner neuen Familie stieß er jedoch von Anfang an auf Probleme und wollte die ganze Zeit seine leibliche Mutter ausfindig machen. Der Wunsch verstärkte sich bei dem 14jährigen nach dem Tod der Adoptivmutter. 
Nach dem Abschluss der High School zog es ihn zur Armee. Er sah sich schon als mit Orden überhäuften Kriegshelden aus Vietnam zurückkehren, als bedeutende Persönlichkeit, die überall respektiert wurde. Seine Träume zerplatzten jedoch schnell. Die Armee schickte ihn nach Korea, wo er ein Jahr lang ohne die geringsten Auszeichnungen diente. 
Bei einer Prostituierten wollte er seine ersten sexuellen Erfahrungen sammeln. Dabei holte er sich gleich eine Geschlechtskrankheit. Es sollte sein einziges sexuelles Erlebnis mit einer Frau bleiben. 
Nach der Entlassung aus der Army spürte Berkowitz seine Mutter endlich auf. Das Treffen mit ihr und seiner Halbschwester war eine Enttäuschung: Er hatte gehofft, sie würde ihn aufnehmen, doch auch dieser Traum verpuffte. 
Bevor er zu morden anfing, hatte Berkowitz in Brooklyn und Queens 1488 Feuer gelegt, die er in peinlich genauen Tagebucheintragungen festgehalten hat. Die Brände legte er meistens in Mülltonnen oder Leerstehenden Gebäuden. Wie viele Brandstifter, masturbierte auch er, während er die Flammen sah und dann noch einmal, wenn die Feuerwehr kam, um sie zu löschen. Seine ersten Opfer waren Alexander Esau und Valentina Suriani. Sie wurden in der Bronx gefunden. Man hatte sie aus nächster Nähe erschossen. Während seine ersten Opfer noch mit dem Tode rangen, legte er einen Zettel auf den Autositz : Peng, peng ! ... Ich melde mich wieder. Unterschrieben war das ganze mit "Mr. Monster". 
Der nächste Übergriff fand in Bayside, Queens, statt, aber sowohl der Mann als auch die Frau überlebten. 
Fünf Tage später hatte ein Pärchen in Brooklyn nicht solches Glück: Stacy Moskowitz starb auf der Stelle, Robert Violante überlebte, verlor durch die Verletzungen jedoch sein Augenlicht. 
Im August 1977 konnte der Son of Sam verhaftet werden. Berkowitz hatte mit seinem Ford Galaxy am Abend des 31 Juli 1977 zu nah an einem Feuerwehrhydranten geparkt. Eine Zeugin aus der Gegend erinnerte sich daran, dass sie gesehen hatte, wie ein Polizist einen Strafzettel ausstellte, und als man diesen zurückverfolgte, stieß man auf David Berkowitz. 
Als die Polizei ihn stellte, sagte er nur : "Tja, erwischt". 
Nach seiner Verhaftung behauptete Berkowitz, seine Taten auf Befehl eines Dämons begangen zu haben, der in den Hund seines Nachbarn Sam Carr - einen schwarzen Labrador - gefahren sei. 
Im Gefängnis Attica State Prison gestand er jedoch, dass das Hauptmotiv für die Schüsse auf Frauen Hass gegen seine Mutter war und wohl auch mit seiner Unfähigkeit zu tun hatte, normale Beziehungen mit Frauen einzugehen. 
Er wurde zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt.

Film:
Nachts wenn der Teufel kommt, USA, 19?? 



Kenneth Bianchi & Angelo Buono "The Hillside Stranglers"

1977 und 1978 wurden in Los Angeles und Bellingham zwölf junge Frauen vergewaltigt und ermordet. 
Man nannte die Täter "The Hillside Stranglers", da sie die Leichen ihrer Opfer am Fluss der Hügel von Los Angeles liegen ließen. 
Mitte Oktober 1977 fand man in Los Angeles die nackte Leiche einer schwarze Prostituierten. 
2 Wochen später wurde die Leiche einer 15jährigen Ausreißerin gefunden. 
In den nächsten Monaten fand man 8 weitere Leichen. Alle Opfer waren sexuell misshandelt, vergewaltigt (oft anal und vaginal) und schließlich erwürgt worden. Eine hatte man mit Strom gefoltert, einer anderen hatte man Waschmittel mit einer Spritze injiziert. 
Schon früh in ihren Ermittlungen ging die Polizei von 2 Tätern aus, da man verschiedene Spermen in den Opfern fand. 
Im Februar 1978 stoppten die Morde in Los Angeles. 
Ein Jahr später wurden die Leichen von 2 Studentinnen in Bellingham/Washington entdeckt. 
Sie waren vergewaltigt und danach erwürgt worden. Der Verdacht fiel auf den 26jährigen Wachmann Kenneth Bianchi, welcher kurz vorher von Los Angeles nach Bellingham gezogen war. 
Bianchi gestand die beiden Morde und weiterhin, dass er und der 44jährige Autopolsterer Angelo Buono - ein Cousin von Bianchi - die gesuchten Hillside Stranglers waren. 
In dem Gerichtsverfahren in Bellingham erklärte Bianchi, dass nicht er sondern sein zweites "Ich" namens Steve, die Morde begangen hätte. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und war der Hauptbelastungszeuge in dem folgenden Prozess in Los Angeles gegen Buono. 
Buono wurden daraufhin ebenfalls zu lebenslanger Haft verurteilt. 
Bianchi füllte noch einmal die Schlagzeilen: Im Juni 1980 bekam er einen Brief von  Veronica Lynn Compton, einer 23jährigen Schauspielerin. Die beiden verliebten sich und schmiedeten einen abartigen Plan. 
Compton sollte nach Bellingham fahren und eine Frau in dem Stil der Hillside und Bellingham Morde erwürgen. Um die Polizei davon zu überzeugen, dass Bianchi nicht der Mörder sein konnte, sollte sie seine Samenflüssigkeit bei dem Opfer zurücklassen. 
Am 16. September 1980 besuchte Compton Bianchi im Gefängnis und bekam ein Buch mit Teil eines Gummi-Handschuhs darin, welcher Bianchis Samenflüssigkeit enthielt. Jedoch scheiterte ihr Vorhaben, da das Opfer fliehen konnte. Compton wurde in Kalifornien verhaftet und 1981 verurteilt. Ihre vorzeitige Haftentlassung ist erst 1994 möglich.
Der 67jährige Angelo Buono starb am 21 September 2002 im Calipatria State Prison an Herzversagen.



David & Catherine Birnie

Hier handelte es sich um eine Mordserie, welche sicherlich noch länger als vier Wochen gedauert hätte, wenn nicht der Mut des letzten Opfers sie unterbrochen hätte; trotzdem waren nach dem Zeitraum vom 6. Oktober und dem 10. November 1986 vier junge Frauen tot.
Während des Nachmittages des 10. November rannte ein halbnackter Teenager in einen Supermarkt in Fremantle, Australien und erklärte unter Tränen, sie wäre vergewaltigt und in einem Haus im nahe gelegenen Willagee gefangen gehalten worden.
Das Haus, so fand die Polizei heraus, gehörte David und Catherine Birnie, da schon bald festgenommen wurden. Es gab keinen Kampf und kaum Leugnen und innerhalb von Stunden beichteten die Birnies die Vergewaltigung und Ermordung von vier Frauen und führten die Officers dann auch zu den Gräbern ihrer Opfer.
Erstes Opfer war die 22 jährige Studentin Mary Neilson gewesen, die zum Birnie Anwesen gekommen war um ein paar Autoreifen abzuholen, welche David Birnie annonciert hatte. Während eines nicht geplanten Angriffes vergewaltigte Birnie die junge Frau während seine Ehefrau zuschaute. Dann fuhren sie das Opfer in den Glen Eagle Nationalpark, wo er sie wieder vergewaltigte, ehe das Paar sie dann gemeinsam erdrosselte, den Leichnam verstümmelte und begrub.
Nun begannen die Birnies aktiv zukünftige Opfer auszuspähen. Das zweite Opfer, eine 15 jährige Anhalterin, wurde mehrere Tage in dem Haus an der Moorhouse Road festgehalten und wiederholt vergewaltigt, ehe Catherine Birnie sie, vielleicht aus Angst davor, daß ihr Ehemann sich von ihr zu angezogen zu fühlen beginnt, eigenhändig erwürgte. Noelene Patterson, eine Bekannte der Birnies, wurde in ihr Auto gezwungen und nach Willagee gefahren, wo sie drei Tage Opfer sexueller Erniedrigung wurde, bevor David Birnie sie mit Schlaftabletten betäubte und erwürgte. Am 4. November wurde Denise Brown entführt und zwei Tage lang vergewaltigt, ehe sie in einem Fichtenwald bei Wanneroo erstochen wurde.
Drei Tage später entführten David und Catherine Birnie eine fünfte junge Frau, die einen geeigneten Augenblick abpasste um zu fliehen und Alarm zu schlagen.
Die Birnies stehen für eine nur sehr schwer zu verstehende Kategorie von Serienkillern – ein Killerpaar, welches fast immer individuell durch Anlage entartet ist und nur gemeinsam eine tödliche Kombination bilden.
David Birnie, ein schwächlich ausschauender kleiner Mann, der in Heimen aufgewachsen war, hatte einen fast unersättlichen Sexualtrieb. Er und Catherine waren ein paar seit ihren Teenagerjahren, als sie erfolglose Einbrecher waren. Nachdem sie aus dem Jugendgefängnis kamen, heiraten sie jeweils andere Partner. 1985 kreuzten sich ihre Wege wieder und Catherine verließ ihren Ehemann und fünf Kinder um mit dem jetzt geschiedenen David Birnie zusammenzuleben.
Der Prozeß begann am 3. März 1987 und da die Birnies sich in allen Anklagepunkten für schuldig bekannten, dauerte er auch nur eine halbe Stunde. Beide Angeklagten wurden zu lebenslanger Haft verurteilt – was effektiv ein Minimum von 20 Jahren bedeutet, auch wenn in David Birnies Fall Richter Waller der Meinung war, daß er nicht mehr aus dem Gefängnis gelassen werden sollte – nie wieder.‘


Paul Bernardo & Karla Homolka (aka Paul Teale & Karla Homolka Teale) 

Im Sommer 1991 wurde die 14jährige Leslie Muhaffy in Kanada gekidnappt. Ihr in Zement eingegossener Leichnam wurde einige Wochen später im Lake Gibson aufgefunden. 
Ein Jahr später wurde die 15jährige Kristen French entführt. Ihr Leichnam wurde 2 Wochen später entdeckt. 
Beide Mädchen waren von dem Ehepaar Bernardo vergewaltigt und ermordet worden. Doch dies waren nicht die einzigen Morde des Paares: Karla Homolka bot ihrem Mann als Weihnachtsgeschenk die Jungfräulichkeit ihrer jüngeren Schwester Tammy an. 
Bernardo versetzte ein Getränk mit einem Beruhigungsmittel für Pferde und vergewaltigte die schlafende 14jährige anal und vaginal. Seine Frau nahm die Tortur ihrer Schwester auf Video auf. 
Jedoch war die Dosis so stark, dass Tammy Homolka sich übergab und an ihrem Erbrochenen erstickte. 
Das Paar konnte verhaftet werden und einer der spektakulärsten Prozesse in Kanada begann. Im September 1995 wurde der arbeitslose Buchhalter Paul Bernardo wegen Mordes und Vergewaltigung zu lebenslänglicher Haft verurteilt. 
Er gestand weiterhin die Vergewaltigung von 14 weiteren junger Frauen. 
Seine Frau und bereitwillige Helferin Karla Homolka wurde am 5 Juli zu 12 Jahren Haft verurteilt. Sie kann schon 2001 einen Antrag auf eine vorzeitige Haftentlassung stellen.



Lawrence Sigmund Bittacker & Roy Norris

Die beiden Ex-Zuchthäusler Lawrence Bittacker und Roy Norris kam die Polizei Mitte Februar 1980 auf die Spur. In ihrem Van wurden Tonbänder gefunden, auf denen Schreie in Todesangst, sowie Geräusche von Folterungen, Vergewaltigungen und Morden festgehalten waren. 
Ferner fand man 500 Fotos von Teenagern, von denen wenigstens 19 bei der Polizei als vermisst galten. 
Bittacker und Norris hatten sich im Gefängnis kennen gelernt, wo sie als Vergewaltigter einsaßen. Sie wurden jedoch als kuriert angesehen und entlassen. 
Nachdem sie entlassen wurden, war ihr erstes Ziel, jedes Jahr einen Teenager zwischen 13 und 19 Jahren zu vergewaltigen und umzubringen. 
1979 setzten sie ihren Plan in die Tat um. Man konnte ihnen später 5 Morde nachweisen, nimmt jedoch an, dass wenigstens 30-40 Teenager ihnen zum Opfer gefallen sind. 
Die identifizierten Opfer waren alle bestialisch gequält und vergewaltigt worden. In einem Aufsehen erregendem Prozess, welche als Erster in der Amerikanischen Geschichte "Live" im Fernsehen übertragen wurde, wurde Lawrence Bittacker am 1.2.1981 für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. 
Roy Norris zeigte sich  geständig und erhielt eine lebenslange Haftstrafe. 



William Bonin "The Freeway Killer"

Der Lastwagenfahrer William Bonin wurde am 8.1.1947 geboren. 
Er wurde am 5.1.1982 wegen der Vergewaltigung und Ermordung von 10 jungen Männern - man verdächtigt ihn insgesamt 21 Morde begangen zu haben - zum Tode verurteilt. 
Am 23.2.1996 wurde der 49jährige hingerichtet. Bonin war der erste Häftling, welcher in Kalifornien mit einer Giftspritze exekutiert wurde. 
Bei den letzten 5 Morden hatte Bonin einen Komplizen, Vernon Butts. Dieser erhängte sich nach seiner Verhaftung. 



Werner Boost & Franz Lorbach

Als uneheliches Kind einer ostdeutschen Bäuerin geboren, kam Boost schon früh mit dem Verbrechen in Kontakt; ... Nur im Lichte folgender Enthüllungen kamen eine Reihe ungeklärter Mordfälle im Grenzgebiet auf Boosts Konto. Ab 1950 verlagerte Boost seine unehrenhafte Karriere nach Düsseldorf, wo er wegen Diebstahles von Metallbeschlägen von Gräbern eine Gefängnisstrafe abzusitzen hatte. Auch wenn Werner Boost ein mittelmäßiger Dieb gewesen war, so war er doch ein hervorragender Scharfschütze; nach einem Jahrzehnt sollte seine tödliche Genauigkeit im Feuern im "Wildwest" Stil aus der Hüfte heraus die Schlagzeilen in beiden Teilen Deutschlands füllen.
Am 17. Januar 1953 saß ein Anwalt namens Bernd Serve mit einem jungen Partner in seinem Auto auf einer ruhigen Straße, welche aus Düsseldorf heraus führte. Als sie miteinander sprachen, erschienen zwei maskierte Gestalten mitten in der Nacht, einer von ihnen erschlug den 19 Jährigen mit dem Griff seiner Waffe, der andere erschoss Dr. Serve durch den Kopf. Später sagten Ballistikexperten aus, daß die Kugel einen ungewöhnlichen Schussverlauf genommen habe, sie trat links unten am Kiefer in den Körper ein und verließ ihn durch die rechte Schläfe, da sie scheinbar von unterhalb des Opfers abgefeuert worden war, während er auf dem Fahrersitz des Wagens saß.
Das Verbrechen mit dem Spitznamen "Der Düsseldorfer Doppelmord", wurde im November 1955 entdeckt. Der 26 jährige Bäcker Friedhelm Behre und seine Freundin Thea wurden seit 4 Wochen vermisst, als Einwohner von Kalkum, in der Nähe von Düsseldorf, zwei Leichen fanden, die in ihrem Auto in einer mit Wasser gefüllten Kiesgrube eingesperrt waren. Wie Dr. Serve und dessen Freund war dieses Paar beraubt worden.
Der zweite Doppelmord wurde am 7. Februar 1956 begangen. Eine 20 jährige Sekretärin und ihr Begleiter Peter Falkenberg wurden als vermisst gemeldet und die Polizei fand ihr Blutbesudeltes Auto am folgenden Tag. Am kommenden Tag, dem 9. Februar, wurden zwei schwer verbrannte Leichen in den schwelenden Überresten eines Heuschobers gefunden, die später als das vermisste Paar identifiziert wurden. Beide Opfer waren erschlagen worden und Falkenberg war aus dem gleichen seltsamen Winkel durch den Kopf geschossen worden wie im Falle Dr. Serve. Ein weiterer misslungener Versuch eines Doppelmordes fand im Mai des gleichen Jahres in einem Wald in der Nähe von Düsseldorf statt.
Zum Glück für das potentielle Opfer alarmierte die junge Frau durch ihr Schreien Vorübergehende und die beiden Angreifer flohen. Durch bloßen Zufall oder vielleicht göttliche Ironie handelte es sich hierbei um den gleichen Wald in Meererbusch, in welchem ein Waldarbeiter auf Streife einen bewaffneten Mann sah und festnahm, der scheinbar eines junges Paar verfolgte. Der Name des Mannes war Werner Boost.
Boost ließ sich ohne Kampf von dem Mann festnehmen, weil er, so sagte er, kein Verbrechen begangen habe. Entrüstet bestritt er jegliche Beteiligung an den Überfällen und Morden und forderte von der Polizei ihm das Gegenteil zu beweisen. Und diese Aufgabe wäre wesentlich schwerer gewesen, wenn nicht Boosts Verbrechenspartner Franz Lorbach eine Aussage gemacht hätte, in welcher er seine eigene Beteiligung bei dem Morden gestand und Werner Boost beschuldigte. Boost, so sagte er, hätte ihn hypnotisiert. Er beschrieb die bizarre Fantasiewelt in welche Boost ihn gezogen hatte – die Drogen und Gifte mit welchen, so träumte Boost, den perfekten Mord finden würde; Lorbach berichtete der Polizei von einem Plan, bei welchem mit Zyanid gefüllte Ballons in die Autos zukünftiger Opfer schweben sollten. Es gab auch eine Reihe nicht tödlich endender Vergewaltigungen und Übergriffe auf Paare, die aus Gründen, die ihm wahrscheinlich am bekanntesten sind, für Boost als unsterblich und degeneriert angesehen wurden. Werner Boost wurde schließlich 1959 vor Gericht gestellt und zu lebenslanger Haft verurteilt. Franz Lorbach bekam 6 Jahre Gefängnis wegen Beihilfe.


 Ian Brady & Myra Hindley "The Moor Murders"

Ian Brady wurde am 2.1.1938 als uneheliches Kind einer schottischen Kellnerin geboren. Schon als Kind folterte er andere Kinder und verstümmelte Tiere "aus Spaß ". Brady nahm z.B. Katzen und warf sie aus dem Fenster, um zu sehen, wie sie "aufplatzten". Nach einem Gefängnisaufenthalt begeisterte er sich an Büchern über das Nazideutschland, Sadismus und sexuelle Perversion. Seine Komplizin Myra Hindley wurde im Juli 1942 geboren und wuchs bei ihrer Großmutter auf. Sie war äußerst schüchtern und noch Jungfrau, als sie Brady im Januar 1961 kennen lernte. Beide arbeiteten in einer Chemiefabrik im Großraum Manchester. Hindley verliebte sich in Brady und sie wurden ein Paar. Im Juli 1963 begingen sie gemeinsam ihren ersten Mord. Am 12 Juli 1963 ermordeten sie die 16jährige Pauline Reade. Vier Monate später töteten sie den 12jährige John Kilbride. Keith Bennet, ebenfalls 12, wurde am 16 Juni 1964 ermordet. Das nächste Opfer, die 10jährige Leslie Ann Downey, verschwand am 26.12.1964. Das Paar fotografierte Downey in pornographischen Posen, und sie hörten später die Bandaufnahme mit den Schreien des Kindes ab, während sie miteinander schliefen. (Diese Bänder wurden in der Gerichtsverhandlung gegen sie als Belastungsmaterial vorgespielt). Alle ihre Opfer wurden in einem nahe liegendem Moor vergraben. Später wollten sie einen Komplizen gewinnen. Brady und Hindley prahlten von ihren "Taten" bei dem Schwager von Hindley, David Smith. Am 6 Oktober 1965 demonstrierte Brady "es" an dem 17 Jahre alten Homosexuellen Eduard Evans, indem er ihn strangulierte. Smith wohnte diesem Mord teilnahmslos bei. Am nächsten Morgen rief er jedoch die Polizei an und Hindley und Brady wurden verhaftet. Am 6 Juni 1966 wurden beide des Mordes an Eduard Evans und Leslie Anna Downey überführt und zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. 1988 gestand Brady eine weitere Anzahl von Morden. Bei den darauf folgenden Untersuchungen konnten jedoch keine weiteren Leichen gefunden werden.



Jerome Brudos

Jerome Henry Brudos wurde 1939 in South Dakota geboren und wuchs in Kalifornien auf. Als 5jähriger fand er auf einer Müllkippe ein paar Lackschuhe mit hohen Absätzen. Als er sie mit nach Hause nahm und anprobierte, erklärte seine Mutter aufgeregt, er solle sie sofort wegwerfen. Aber er versteckte und behielt sie, bis seine Mutter sie fand, verbrannte und ihn bestrafte. Als er sechzehn war und inzwischen in Oregon lebte, brach er regelmäßig in Nachbarhäuser ein und stahl Frauenschuhe, manchmal auch Unterwäsche. 1968 - er war inzwischen verheiratet mit Darcie Brudos und hatte zwei Kinder - stand ein 19jähriges Mädchen namens Linda Slawson vor der Tür. Sie wollte Bücher verkaufen. Die Gelegenheit nutzend, zerrte Brudos sie in den Keller, prügelte und erwürgte sie. Als sie tot war, zog er sie aus und probierte verschiedene seiner gesammelten Kleidungsstücke an der Toten aus. Bevor er sich der Leiche entledigte, indem er sie im Willamette River zusammen mit einem defekten Autogetriebe versenkte, hackte er ihr den linken Fuß ab, schob ihn in einen seiner geliebten Pumps und versteckte ihn in einer abschließbaren Tiefkühltruhe. Im Laufe der folgenden Monate tötete er noch dreimal. Brudos verstümmelte auch diesmal seine Opfer, indem er z.B. ihre Brüste abschnitt. Von diesen fertigte er Plastikabdrucke an. Er wurde verhaftet, als bei einem angeblichen Rendezvous mit einer Frau die Polizei auf ihn wartete. Er gestand die Morde und bekannte sich schuldig, als klar wurde, dass er nicht wegen geistiger Verwirrung freikommen würde. Außerdem belastete er sich durch ein Foto unabsichtlich selbst: Er hatte die Leiche eines seiner Opfer in der Garage an einen Haken gehängt, ihr seine Lieblingskleider und Schuhe angezogen und dann einen Spiegel unter sie gestellt, damit er ihr unter den Rock sehen konnte. Als er davon ein Foto machte, lichtete er sich - ohne es zu wissen - selbst darauf ab. Brudos wurde 1969 zu lebenslänglicher Haft verurteilt und befindet sich z.Z. im Oregon State Penitentiary von Salem. 



Judias Buenoano

Judias Buenoano verkörperte den Amerikanischen Traum: In einer äußerst armen Familie geboren, wurde sie eine sehr reiche Geschäftsfrau. Für alle, die ihr näher kamen, wandelte der Traum sich jedoch bald zum Albtraum. 
Auf die Spur kam die Polizei der Frau erst zwölf Jahre nach ihrem ersten Mord. 
1983 versuchte sie, ihren damaligen Verlobten John Gentry mit einer Autobombe ins Jenseits zu befördern. 
Bei den Ermittlungen berichtete der Mann, seine Verlobte habe ihm "Vitamintabletten" verabreicht, die ihn aber krank gemacht hätten. Die Beamten wurden aufmerksam und untersuchten die Tabletten: Es war Arsen. 
Einmal misstrauisch geworden, ließ die Polizei nicht mehr locker. "Buenoano" - das war doch der spanische Ausdruck für das englische Wort "Goodyear", der Nachname ihres ersten Ehemannes. 
Die Leiche von James Goodyear wurde daraufhin exhumiert. Bei einer Autopsie entdeckten die Experten, dass er zum Zeitpunkt seines Todes eine tödliche Dosis von Arsen im Körper hatte. 
Weiterhin stieß man auf einen seltsam anmutenden Unglücksfall: 1980 ertrank der 19 jährige gelähmten Sohn - es wurde später vermutet, dass die Lähmung von Arsen verursacht wurde - bei einer Kanufahrt mit Buenoano. Angeblich sei das Kanu gekentert und sie hätte ihn nicht mehr retten können. 
Ihr Motiv für die beiden Morde: Sie wollte die Lebensversicherung für die Toten kassieren, die sie selbst kurz vorher abgeschlossen hatte. In beiden Fällen erhielt sie das Geld von der Versicherung, zusammen 210.000 Dollar. 
Die als "Schwarze Witwe" bekannte Frau wurde am 26. November 1985 wegen Mordes zum Tode verurteilt. 
Doch wahrscheinlich hatte sie noch wenigstens einen weiteren Mord begangen: Auch ihren späteren Freund Bobby Joe Morris soll sie 1978 mit Arsen vergiftet haben. 
Zu einer Anklage in Fall Morris kam es jedoch nicht mehr, denn Judias Buenoano wurde am 1.4.1998 in Florida auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. 
Ihre Hinrichtung war erst die dritte einer Frau seit der Wiederzulassung der Todesstrafe 1976.



Ted Bundy

Theodore Robert Bundy wurde der populärste Mörder seiner Zeit, was wahrscheinlich an seinem blendenden Aussehen und seiner Redegewandtheit lag. Schätzungen zufolge hat Bundy in mehreren Staaten zwischen 35 und 60 junge Frauen ermordet. Bei der Wahl seiner Opfer sprang er auf besondere Schlüsselreize an: Die Frauen mussten lange, dunkle und in der Mitte gescheitelte Haare tragen. Die Medien zeichneten von dem intelligenten Ex-Studenten der Rechtswissenschaften das Bild eines "Mr. Nice Guy". In Wirklichkeit war Ted Bundy alles andere als der Rudolph Valentino der Serienmörder. Er war brutal, sadistisch und pervers. Sein letztes Opfer, ein zwölfjähriges Mädchen, tötete er, indem er ihren Kopf in den Schlamm presste. Dank seiner Redegewandtheit fiel es ihm nicht schwer, Mädchen und junge Frauen an einen abseits gelegenen Ort zu locken. Dort schlug er sie mit einem Brecheisen, das er unter dem Arm oder im Wagen verborgen hatte, nieder. An den bewusstlosen oder halb betäubten Opfern verging er sich auf grausamste Weise. Seine bevorzugte Methode war die anale Vergewaltigung. Danach erwürgte er seine Opfer und transportierte sie oft über Hunderte von Meilen. Ehe er die Leichen irgendwo liegen ließ, zerstückelte er sie. Oft kehrte er Tage nach dem Verbrechen zu den Toten zurück und befriedigte sich an den herumliegenden Körperteilen, indem er beispielsweise in den Mund des vom Rumpf abgetrennten Kopfes ejakulierte. Seine ersten Bluttaten beging Bundy 1974 in Seattle. Er tötete 7 Frauen in sieben Monaten. Nach diesen Morden war ihm die Polizei auf den Fersen, doch er zog weiter in südöstlicher Richtung nach Utah. In Salt Lake City mordete er weiter, bevor er nach Colorado zog. Eine Spur von Toten säumte seinen Weg, auf dem er wenigstens 5 Opfer fand. In Colorado wurde er 1976 gefasst. Im Januar 1977 wurde er dort wegen Mordes angeklagt. Bundy wollte sich selbst verteidigen und dies gestattete ihm Zugang zu der Juristischen Bibliothek. Dort wurde er für einen Moment alleingelassen und entkam. Er wurde wieder verhaftet, und erneut gelang ihm im Dezember 1977 die Flucht, diesmal aus dem Gefängnis. Er zog weiter nach Tallahassee/Florida. Dort stieg er in das Haus der Chi-Omega-Studentenverbindung der Florida State University ein und ermordete 2 Frauen. Er konnte flüchten und mordete erneut. Sein letztes Opfer war ein 12jährige Schülerin, welche er vor ihrer Schule kidnappte, und nachdem er sie vergewaltigt hatte, auch ermordete. Im Februar 1978 konnte Bundy bei einer Verkehrskontrolle gefasst werden. Im Gefängnis gestand er später an die 100 Morde. Ihm konnte nun endlich der Prozess gemacht werden. Bundy wurde letztendlich  durch Bisswunden am Gesäß eines Mordopfers  überführt, und zum Tode verurteilt. Ted  Bundy wurde am Morgen des 24 Januar 1989 auf dem elektrischen Stuhl für die 3 Morde in Florida hingerichtet. In der Nacht vor seiner Hinrichtung gestand er in einem Fernsehinterview zahlreiche weitere Morde, in der vergeblichen Hoffnung, dadurch einen weiteren Aufschub der Todesstrafe zu erreichen.

Die identifizierten Opfer von Ted Bundy:

Jolly, Rita Lorraine - Juni, 1973
Hollar, Vicki Lynn - August, 1973
Devine, Katherine Merry 25 November., 1973
Healy, Lynda Ann - 31 Januar, 1974
Manson, Donna - 12 März , 1974
Rancourt, Susan - 17 April , 1974
Parks, Roberta Kathleen - 6 Mai, 1974
Ball, Brenda Carol - 1 Juni, 1974
Hawkins, Georgeann - 10 Juni, 1974
Ott, Janice - 14 Juli , 1974
Naslund, Denise - 14 Juli, 1974
Smith, Melissa - 18 Oktober, 1974
Aime, Laura - 31 Oktober, 1974
Wilcox, Nancy - 3 Oktober, 1974
Kent, Debbi - 8 November, 1974
Curtis, Sue - 28 Juni, 1975
Baird, Nancy - 4 Juli, 1975
Smith, Debbie - Februar, 1976
Campbell, Caryn - 12 Januar, 1975
Cunningham, Julie - 15 März, 1975
Oliverson, Denise - 6 April , 1975
Cooley, Melanie - 1 Juli, 1975
Bowman, Margaret - 14 Januar, 1978
Levy, Lisa - 14 Januar, 1978
Leach, Kimberly - 9 Februar, 1978 



Harvey Carignan

Harvey Carignan wurde 1949 in Alaska zum Tod durch Erhängen verurteilt. Er hatte eine Frau mit einem Hammer erschlagen. 
Carignan musste jedoch wieder freigelassen werden, weil ein Polizist vergessen hatte, ihm bei der Festnahme über seine Rechte zu informieren. 
Dieser Riese mit unglaublicher Kraft vergewaltigt danach fünf Frauen und tötete sie mit Hammerschlägen. 
Carignan wurde 1975 erneut verhaftet und zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt. 
Unter seinen Habseligkeiten entdeckte man ein schreckliches Dokument: Landkarten, auf denen mehr als hundert Orte rot eingekreist waren. An einem Teil dieser Orte gab es ungelöste Mordfälle, oder aber es sind Frauen spurlos verschwunden. 
Man verdächtigt Carignan etwa 18 Morde begangen zu haben. 



David  Carpenter "The Trailside Killer"

Zwischen 1979 und 1981 machte David Carpenter die Hügel um die Bucht von San Francisco unsicher und erschoss dort acht Spaziergänger. 
David Carpenter wurde am 1.5.1981 verhaftet und des 2fachen Mordes überführt. Er wurde daraufhin zum Tode verurteilt. 



Richard Trenton Chase

Richard Trenton Chase wurde 1950 geboren und stammte aus einer in bescheidenen Verhältnissen lebenden Familie. Er war der einzige Sohn und galt als gehorsames und liebes Kind. Mit einem IQ von 95 galt Chase als durchschnittlicher Schüler. Er hatte auch Freundinnen, die Beziehungen endeten aber jedes Mal, wenn es zum ersten Geschlechtsverkehr kommen sollte - Chase war impotent. 1976 wurde Chase in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, nachdem er sich Kaninchenblut in die Venen gespritzt hatte. In der Klinik war Chase der Schrecken aller Krankenschwestern. Er fing Vögel und biss ihnen den Kopf ab. Seine bizarren Verhaltensweisen hatten alle einen Grund, zumindest sah er das so. Er dachte, er würde von seiner Umwelt langsam vergiftet und sein Blut würde sich in Pulver verwandeln. Nur fremdes Blut könne ihn darum am Leben erhalten. 1977 war Richard Chase davon überzeugt, dass seine Organe im Inneren des Körpers wanderten, dass sein Herz aus Blutmangel schrumpfte, dass sein Magen dabei sei zu verfaulen. Er tötete unzählige Hunde und Katzen, deren Blut und Innereien er mit Cola vermischte, um diesen " Cocktail " zu trinken und sich damit am Leben zu erhalten. Chase erstes menschliches Opfer war Ambrose Griffin. Er wurde am 28 Dezember erschossen, als er gerade dabei war, sein Auto auszuladen. Am 23 Januar 1978 wurde die 22jährige Terry Wallin auf bestialische Weise ermordet. Die Leiche der im dritten Monat schwangeren Frau wurde mit zerfetztem Unterleib aufgefunden. Allem Anschein nach hatte der Täter das Blut des Opfers in einem Joghurtbecher aufgefangen und getrunken. Am 26 Januar wurden in einem Vorort von Sacramento weitere drei Leichen aufgefunden. Die Toten waren Evelyn Miroth, 36, ihr sechsjähriger Sohn Jason und Daniel J. Meridith, 52 ein Freund der Familie. Vermisst wurde darüber hinaus Mrs. Miroths zweiundzwanzig Monate alter Neffe Michael Ferriera. Alle drei Opfer waren erschossen worden. Im Badezimmer entdeckte die Polizei Hirnmasse und Kot. Auch hier hatte der Mörder anscheinend das Blut der Opfer getrunken. Am 28 Januar konnte Chase durch Hinweise einer ehemaligen Mitschülerin verhaftet werden. In seiner verdreckten Wohnung fanden die Polizisten die Leiche von Michael Ferriera, drei Rührschüsseln voller Blut sowie Zeitungsberichte über den ersten Mord. Der Prozess gegen Chase begann Anfang 1979. Chase wurde wegen Mordes in sechs Fällen zum Tode auf dem elektrischen Stuhl verurteilt. Am 26.12.1980 wurde er tot in seiner Zelle in San Quentin gefunden. Man hatte ihm täglich Tabletten gegen seine Halluzinationen gegeben, diese hatte er gehortet und dann alle auf einmal eingenommen. 



Andrej Romanowitsch Chikatilo

Der 57jährige Ex-Lehrer aus der russischen Großstadt Rostow wurde von der Polizei des 52fachen Mordes überführt, im April 1992 unter Anklage gestellt und nach einem spektakulären Prozess zum Tode verurteilt. Insgesamt soll er sogar 65 Mädchen, Frauen und Jungen sexuell missbraucht, umgebracht und auf grauenvolle Weise verstümmelt haben. Andere Schätzungen sprechen von 90 Opfern.
Chikatilo wurde 1936 geborenen und wuchs während des Zweiten Weltkriegs auf. Bei den ersten Kontakten mit dem anderen Geschlecht bemerkte er, dass er impotent war. Schüchtern und voller Minderwertigkeitskomplexe versuchte Chikatilo, diesen "Makel" durch eine gute Bildung und Umgangsformen zu kompensieren. Er besuchte die Universität und wurde schließlich Lehrer. Im Sportunterricht bemerkte er  die sexuelle  Anziehungskraft die Kinder auf ihn ausübten. Er drang überraschend in Umkleideräume und Toiletten ein. Nach einem Vergewaltigungsversuch wurde er zwangsversetzt. Am 22 Dezember 1978 beging Chikatilo seinen ersten Mord. Er lockte die neunjährige Lenotschka Sakotnova in seine Daccia, stieß sie zu Boden und versuchte sie zu vergewaltigen. Als dieses Vorhaben misslang erstach er sie letztendlich. Ihre Leiche warf ihn in einen nahen Fluss. Für diesen Mord wurde der Vorbestrafte Alexander Kraftschenko zum Tode verurteilt und 1983 erschossen. Chikatilo blieb in Freiheit. Er verübte zwei Jahre lang keine weitere Tat. Seine spätere Vorgehensweise war auf Bahnhöfen Kinder und Frauen anzusprechen. Seine Opfer waren Landstreicher, Prostituierte, vernachlässigte oder verwaiste Kinder. Er versprach ihnen Süßigkeiten, Essen oder Geld - Frauen lockte er mit Geld oder Alkohol für einen Liebesdienst. Die Opfer begleiteten ihn in ein  Waldstück, wo er mit einem Messer auf sie einstach und grausam verstümmelte. Um den Blick der Toten und Sterbenden nicht ertragen zu müssen, stach er ihnen die Augen aus. Er war der Ansicht, in die Netzhaut eines sterbenden Menschen fresse sich deutlich das Gesicht des Mörders. Oft biss er ihnen die Brustwarzen ab oder schnitt ein Stück der Geschlechtsorgane ab, welche er dann verschluckte. Auch onanierte er über den Gemarterten, wenn sie im Todeskampf noch zuckten. Am 20. Dezember wurde Chikatilo festgenommen. In einem späteren Verhör gestand er die Morde. In dem späteren Gerichtsverfahren behauptete er, dass einer seiner älteren Brüder während der Hungersnot in der Ukraine ergriffen und verspeist worden wäre. Des weiteren sei der qualvolle Tod seines geliebten Vaters an Tuberkulose schuld daran gewesen, dass seine Entwicklung so verhängnisvoll verlaufen sei. 
Wegen 52fachen Mordes wurde Andrej Romanowitsch Chikatilo zum Tode verurteilt. 
Am 16.2.94 wurde er in Moskau standrechtlich erschossen. 



John Christie

John Reginald Halliday Christie wurde am 8 April 1898 in Halifax/England als fünftes Kind geboren. Er hatte 4 Schwestern wovon 3 älter waren. Christie durchlebte eine strenge Kindheit mit wenig oder keiner sichtbaren Zuneigung durch seinen Vater. Seine Mutter überschüttete ihn aber gerade damit und er galt bei anderen Jugendlichen als "Weichei". Er entwickelte früh eine chronische Hypochondrie, um Beachtung zu finden. Seine ersten sexuellen Erfahrungen verliefen enttäuschend  und er wurde als "Reggie-No-Dick" gehänselt. Christie, welcher ein guter Schüler war, verließ die Schule mit fünfzehn, um Polizeibeamter zu werden. Dort wurde er jedoch wegen eines Diebstahls vorzeitig entlassen. Danach arbeitete er in der Teppichfabrik seines Vaters. Dort stahl er erneut und wurde von Zuhause verbannt. Im 1 Weltkrieg wurde Christie durch einen Senfgasangriff verwundet. Als Folge davon war er nach eigenen Angaben für 3-6 Monate blind. Auch verlor er seine Stimme und konnte nur noch wispern, was sich jedoch wieder legte. Am 10 Mai 1920 heiratete er seine Frau Ethel und sein Leben schien endlich in geordneten Bahnen zu verlaufen. 1934 hatte Christie aber einen schweren Verkehrsunfall, wobei er sich erhebliche Kopfverletzungen zuzog. Später war er für kurze Zeit in einem Postamt beschäftigt. Dort stahl er einen Geldbrief und verbrachte daraufhin sieben Monate im Gefängnis. Im Dezember 1938 zogen er und seine Ehefrau in das Erdgeschoss in Rillington Place Nr.10 im Londoner Stadtteil Notting Hill. Anfang Dezember 1952 kündigte Christie die Wohnung und zog am 20 März 1953 aus. Er sagte er wolle mit seiner Frau nach Sheffield übersiedeln. Der neue Mieter Beresford Brown entrümpelte und renovierte die Wohnung. In der Küche entdeckte er in einem übertapeziertem Wandschrank eine nackte Frauenleiche. Insgesamt fand die Polizei am 24 März 1953 drei Frauenleichen in dem Wandschrank in der Küche, und unter den Dielen des Wohnzimmers eine weitere - es war Ethel Christie. Bei den 3 Frauen in der Küche handelte es sich um die Prostituierten Kathleen Maloney, Rita Nelson und Hectorina MacLennan, die alle Anfang 1953 innerhalb weniger Wochen verschwunden waren. Am 27 März fand man im Garten des Anwesens verschiedene menschliche Skeletteile. Die Leichen waren die der Wienerin Ruth Fürst, welche seit August 1943 als vermisst galt, und die von Muriel Eady, einer Arbeitskollegin von Christie, welche seit Oktober 1944 vermisst wurde. Alle Opfer waren mit Leuchtgas betäubt und danach erdrosselt worden. An den Toten konnte außerdem die Vornahme sexueller Handlungen nachgewiesen werden. Am 31 März konnte der flüchtige Christie in London festgenommen werden. Noch am selben Tag legte er ein Geständnis ab. Vom 22 bis 25 Juni 1953 fand in Old Baily die Gerichtsverhandlung statt. Dem Antrag der Verteidigung, die auf Unzurechnungsfähigkeit plädierte, folgte das Gericht nicht. So endete John Reginald Christie, der als "Massenmörder von Notting Hill" in die Kriminalgeschichte einging, am 15 Juli 1953 im Londoner Zuchthaus Pentonville am Galgen. Für zwei wahrscheinlich von Christie begangene Morde wurde 1950 Timothy Evans gehängt. Der Hauptbelastungszeuge in der Gerichtsverhandlung gegen Evans war Christie selbst gewesen. Evans, welcher im selben Haus wie Christie wohnte, soll im November 1949 seine Frau Beryl und seine Säuglingstochter Geraldine erdrosselt haben. Diese Taten gestand der leicht schwachsinnige zuerst auch, widerrief sie aber später. Er behauptete Christie hätte eine Abtreibung bei seiner Frau vorgenommen und diese sei an den Folgen verstorben. Das Kind wollte Christie zu Bekannten geben, welche es adoptieren sollten. Christie gestand später im Gefängnis den Mord an Beryl Evans, verneinte jedoch etwas mit dem Tod des Säuglings Geraldine zu tun zu haben. Es dauerte 13 Jahre, bis die Englische Regierung Evans posthum freisprach.

Literatur:

Ludovic Kennedy, Ten Rillington Place, Simon & Schuster, 1961
Ingo Wirth, Tote geben zu Protokoll, Verlag Neues Leben, 1994
Christian Heermann, Der Würger von Notting Hill, Das Neue Berlin, 1999



John Norman Collins

Zum ersten mal schlug Collins im Juli 1967 zu: Eine junge Frau namens Mary Fleszar war vom Campus der Universität von Michigan verschwunden. Einen Monat später wurde ihr verwester Leichnam gefunden. Man hatte sie erstochen und Hände und Füße abgehackt. Ein Jahr später wurde die Leiche von Joan Schell entdeckt. Sie war eine Studentin der Universität von Michigan im benachbarten Ann Harbour. Sie war vergewaltigt und mit mindestens 50 Messerstichen ermordet worden. Später fand man noch eine weitere Leiche in Ypssilanti. Die Morde, die als "Michigan Murders" bekannt wurden, eskalierten, und die Studentinnen an beiden Universitäten lebten in Angst und Schrecken. Jede Leiche, die auftauchte, wies Spuren grauenhafter Misshandlungen auf. Als John Norman Collins, selbst ein Student, 1969 verhaftet wurde, waren 6 Studentinnen und ein 13jähriges Mädchen eines grausamen Todes gestorben. Das Gericht konnte jedoch nur einen Mord nachweisen, und so wurde Collins 1970 zu mindestens zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt. 



Dean Corl "The Candyman"

Mit seinen beiden Komplizen David Brooks und Elmer Henley folterte und tötete der homosexuelle Sadist zwischen 1971 und 1973 in Houston/Texas mindestens 27 Jungen. 
Die Polizei nahm zunächst an, es handele sich bei den Verschwundenen um Ausreißer. 
Im August 1973 stellte Henley sich, nachdem er Corl nach einem Streit erschossen hatte. 
Henley und Brooks wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. 



Juan Corona

Im Mai 1971 wurden auf einer Farm bei Yuba City/Kalifornien die Leichen von 25 Saisonarbeitern gefunden. 
Die Opfer waren sexuell missbraucht und mit einer Machete und einem Messer zerstückelt worden. 
Es handelte sich um die Tat des homosexuellen Juan Corona. Aufgrund des Gutachtens eines Schriftsachverständigen wurde er 1973 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.



Jeffrey Dahmer

Jeffrey Lionel Dahmer wurde 1960 in Milwaukee geboren und wuchs in Bath/Ohio auf. Bereits in seiner Kindheit fühlte sich Dahmer einsam und verlassen. Sein Vater - ein Chemiker - arbeitete viel und seine Mutter Joyce kümmerte sich ebenfalls nicht um ihn. Die psychisch kranke Frau war zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Auch bevorzugte sie Dahmers jüngeren Bruder. Joyce Dahmer fiel von einer Depression in die nächste. Durch die häufigen Versetzungen des Vaters standen beinahe jährlich Wohnungs- und Ortswechsel für die Familie auf dem Programm. Dahmer hatte somit nie die Möglichkeit, irgendwo einen Ort zu finden, an welchem er Freunde suchen und behalten konnte. Zudem belastete der ständige Streit der Eltern Dahmer. Die Eltern ließen sich früh scheiden und Dahmer wuchs alleine auf. Mit 16 wurde er alkoholabhängig, interessierte sich für Chemie und begann damit Tierkadaver die er auf der Straße fand zu zerstückeln und ihre Haut mit Chemikalien abzulösen. Seinen ersten Mord beging er 1978. Er nahm einen jungen Anhalter mit und tötete ihn, nachdem dieser weiterziehen wollte. Die Leiche bewahrte er über 1 Jahr unversehrt im Keller auf. Seine Tat wurde jedoch damals nicht entdeckt, da er die Leiche später vollends zerstückelte, die Haut mit der Hilfe von Säure auslöste und die Knochen in kleinste Splitter zertrümmerte. Danach vergrub und verstreute er die Überreste im Garten. Jeffrey Dahmers Mordserie wurden am 22. Juli 1991 aufgedeckt. Polizeibeamte durchsuchten seine in Wohnung in Milwaukee, nachdem ein vermeintliches Opfer fliehen konnte und ihn anzeigte. Beweise fand man genug : Bei der Durchsuchung der Wohnung wurde ein menschlicher Kopf im Kühlschrank, abgehackte Hände in einem Kochtopf, 3 Köpfe in einer Gefriertruhe und 5 Totenschädel in einem Regal gefunden. Weiterhin fand man ein Fass, welches mit Chemikalien gefüllt war und die Reste von 3 Körpern barg. Dahmers Sammelleidenschaft rührte daher, dass er, aus den gesammelten und konservierten Knochen und Schädeln, einen Schrein bauen wollte. Insgesamt tötete Dahmer zwischen 1978 und 1991 17 Menschen. Er fand seine Opfer in Homosexuellen Bars oder Saunen. Er sprach sie an und bot ihnen Geld, um für ein paar Fotos zu posieren. Er nahm sie dann mit nach Hause um sie dort mit Bier, welches er mit Schlafmittel versetzt hatte, zu betäuben. Wenn sie eingeschlafen waren wurden sie stranguliert. Später vergewaltigte Dahmer die Leichen und aß Teile davon. Von diesen Aktivitäten schoss er zahlreiche Fotos. Einige seiner Opfer versuchte er zu Zombies zu machen, indem er ihnen mit einer Bohrmaschine ein Loch in den Kopf bohrte und es dann mit Säure füllte. Wenigstens 2 der Opfer waren bei dieser Prozedur noch am Leben. Dahmer wurde zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt und im Gefängnis, im Herbst 1994, von einem Mitgefangenen mit einem Besenstiel erschlagen, während er die Toiletten reinigte.

Literatur:

Don Davies, Jeffrey Dahmer, Heyne, 1991
Brian Masters, Todeskult, Rowohlt, 1993
Robert J. Dvorchak & Lisa Holewa, Wer ist Jeffrey Dahmer, Bastei Lübbe, 1992 



Karl Denke

In Münsterberg/Schlesien wohnte der Junggeselle Karl Denke. Unter den Einwohnern der schlesischen Kleinstadt galt er als gutmütig und mildtätig und wurde im allgemeinen Vater Denke genannt. 
Seine Inhaftierung kurz vor Weihnachten 1924 rief bei zahlreichen Bürgern Empörung hervor. 
Am 21. Dezember erstattete der Landstreicher Vinzenz Olivier Anzeige gegen Denke. Er behauptete, dass Denke ihn mit einer Spitzhacke hätte erschlagen wollen. Denke wurde daraufhin verhaftet. Noch am Abend desselben Tages erhängte er sich mit einem Taschentuch in seiner Zelle. Um festzustellen, ob Denkens Hinterlassenschaft für eine Beerdigung ausreichte, erfolgte am 23 Dezember die Aufnahme des Nachlasses. Die Durchsuchung von Haus und Nebengebäuden förderte einen Holzbottich zutage, der mit 15 Eingesalzenen Fleischstücken angefüllt war. Zwei davon stammten von einer stark behaarten Männerbrust, weitere vom Bauch und aus der Gesäßregion. In drei Töpfen mittlerer Größe fand sich, in einer Soße, gekochtes Menschenfleisch. Die Hausdurchsuchung förderte neben weiteren Weichteilstückchen auch 24 Knochen und 351 Zähne menschlicher Herkunft zutage. Von 12 der Toten fand die Polizei sogar noch die Ausweispapiere. Aufschluss über die genaue Zahl der Opfer gaben fünf Notizblätter Denkes, auf denen er die Namen der 31 von ihm getöteten Menschen verzeichnet hatte. Er trug sogar ihr "Schlachtgewicht" in dieses Buch ein. 
Doch das war nicht alles: Denke aß nicht nur seine Opfer sondern er fertigte aus Hautstreifen auch Hosenträger und Schnürsenkel an.

Literatur:

Hans Pfeifer, Der Zwang zur Serie, Militzke Verlag, 1996
Peter Hiess & Christian Lunzer, Jahrhundert-Morde, Edition S - Verlag Österreich, 1994



Albert Henry DeSalvo "The Boston Strangler"

Der "Würger von Boston" gestand 13 Morde an Frauen jeden Alters von 1962 bis 1963 in Boston. 
DeSalvo wurde am 26 November 1973 im Gefängnis erstochen aufgefunden.

Die Opfer DeSalvos:

14.6.1962, Anna Slesers, 55 Jahre
28.6.1962, Mary Mullen, 85 Jahre
30.6.1962, Helen Blake, 65 Jahre
30.6.1962, Nina Nichols, 68 Jahre
19.8.1962, Ida Irga, 75 Jahre
20.8.1962, Jane Sullivan, 67 Jahre
5.12.1962, Sophie Clark, 20 Jahre
30.12.1962, Patricia Bissette, 23 Jahre
9.3.1963, Mary Brown, 69 Jahre
6.5.1963, Beverly Samans, 23 Jahre
8.9.1963, Evelyn Corbin, 58 Jahre
23.11.1963, Joann Graff, 23 Jahre
4.1.1964, Mary Sullivan, 19 Jahre
 



Wesley Allan Dodd

Wesley Allan Dodd hatte im September 1989 zwei 10 und 11 Jahre alte Brüder vergewaltigt und erstochen. 
Einen Monat später erwürgte er, nach sexuellen Handlungen und Folterungen, einen 4jährigen Jungen, dessen Leiche er in einem Kleiderschrank aufhängte. 
Der 1990 zum Tode verurteilte bezeichnete sich selbst als unheilbaren und unbelehrbaren Sexualstraftäter, der dem Staat keine andere Möglichkeit lasse, als ihn hinzurichten zu lassen. 
Dodd wurde im Staate Washington hingerichtet. Er entschloss sich, wie sein letztes Opfer zu sterben - durch den Strick. 



Marc Dutroux

Marc Dutroux hatte gestanden, sechs Mädchen entführt zu haben. Die Polizei befreite zwei der Opfer; vier Mädchen wurden tot aufgefunden. Der ehemalige belgische Justizminister Melchior Wathelet hatte den bereits wegen Entführung und Vergewaltigung zu 13 Jahren Haft verurteilten Pädophilen 1992, nach sieben Jahren Haftverbüßung, wegen guter Führung auf freien Fuß gesetzt. Marc Dutroux galt stets als unauffälliger Nachbar. Vor Jahren zog er mit seiner zweiten Frau Michèle Martin aus dem Haus seiner Großmutter in Charleroi nach Sars-la-Buissière. Beide brachten je ein Kind aus ihren ersten Ehen mit, gemeinsam bekamen sie ein drittes. Der als arbeitslos registrierte Kinderschänder Dutroux, der vom belgischen Staat Sozialhilfe in Höhe von umgerechnet rund 1200 Mark monatlich erhielt, besaß acht Häuser in und um Charleroi. Häuser, die er vermutlich mit Geld erwarb, das er aus seinen Geschäften mit Kinderpornographie erhielt. Ein in seinem ganzen Ausmaß noch nicht zu ermessendes Verbrechen kam am 13.8.1996 in Belgien an den Tag, als Dutroux und seine Frau verhaftet wurden. Nach einer Serie unaufgeklärter Kindesentführungen speiste die Polizei die Daten ihrer Klientel in den Computer ein. Der Rechner warf auch den Namen Marc Dutroux aus. Beamte der Gendarmerie Charleroi nahmen den gelernten Elektriker, seine Frau und den gemeinsamen Bekannten Michel Lelièvre fest. Nach sechs Tagen gestand Dutroux. Er gab zunächst zu: Er entführte im Mai zwei Mädchen, die zwölfjährige Sabine Dardenne und die 14jährige Laetitia Delhez. Im Keller seines Hauses hielt er die beiden gefangen, in einem Verlies hinter einem Schrank. Er missbrauchte die Kinder und filmte sie mit seiner Videokamera. Am Wochenende, nachdem die Polizei Sabine und Laetitia befreit hatte, bestätigte Dutroux den zweiten Teil seines Geständnisses. "Hier liegen sie". . Die Beamten schaufelten im Hof des Hauses in Sars-la-Buissière in drei Meter Tiefe drei Plastiksäcke frei. Die toten Mädchen Julie und Melissa, beide acht Jahre alt, waren gefesselt - wie die Leiche von Bernard Weinstein, den der Mörder seinen ehemaligen Komplizen nannte. Julie und Melissa waren verhungert. Sie waren im vergangenen Juni in der Nähe von Lüttich von Bernard Weinstein und Michel Lelievre, zwei Komplizen von Dutroux, entführt worden. Um sich der Mädchen zu entledigen, sperrte er sie in ein Kellerverlies in seinem Haus in Marcinelle. Am 6. Dezember 1995 wurde Dutroux wegen Diebstahls erneut inhaftiert. Die Kinder überließ er dem langsamen Tod. "Ich gab Lelievre Geld, damit er sie füttert." Als Dutroux Anfang April 1996 aus der Haft entlassen wurde, war eins der Mädchen schon tot. Die andere starb in meinen Armen", behauptet er. In Sars-la-Buissière wurde auch die Leiche des Franzosen Bernard Weinstein ausgegraben. Dutroux hatte seinem Komplizen Drogen und Schlaftabletten verabreicht und ihn dann lebendig begraben. Angeblich wollte der französische Verbrecher die Führung des Kinderprostituierten-Ringes übernehmen, den Dutroux bis dahin dirigierte. 



Donald Leroy Evans

Im Sommer 1991 wurde in Gulfport, Lousiana, der Mörder der 10jährigen Beatrice Louise Routh gefasst. 
Das Opfer war vergewaltigt und erwürgt worden. 
Donald Leroy Evans aus Galveston/Texas gestand den Ermittlern, dass er seit 1977 in zwanzig Staaten über 60 Morde begangen hätte. 
Es konnten ihm jedoch insgesamt nur 2 Morde nachgewiesen werden, da die Suche nach den Leichen, welche er da und dort vergraben haben will, ergebnislos verlief. 
Für den Mord an dem 10jährigen Mädchen wurde er 1993 zum Tode verurteilt. 
Im Juli 1995 wurde Evans für einen weiteren Mord an Ira Jean Smith - welchen er 1985 begangen hatte - in Fort Lauderdale/Florida zu lebenslanger Haft verurteilt. 
Am 5.1.1999 wurde der 41jährige Evans in der Dusche von einem Mithäftling erstochen. 
Die Akten wurden durch seinen gewaltsamen Tod geschlossen. 



Larry Eyler

Der homosexueller Serienmörder Larry Eyler wurde 1983 auf frischer Tat ertappt, als eines seiner Opfer entkam. 
Die Polizisten die sein Fahrzeug - in dem sie zahlreiche Hinweise auf andere Morde entdeckten - durchsuchten, hatten jedoch vergessen sich einen Durchsuchungsbefehl ausstellen zu lassen. Durch diesen Fehler durfte die Staatsanwaltschaft diese Indizien vor Gericht nicht verwenden. Eyler musste daraufhin freigelassen werden. 
Auf freiem Fuß tötete er erneut, insgesamt 23 Männer in Indiana und Illinois. 
Seine Opfer waren größtenteils Homosexuelle. Sie wurden von ihm gefoltert und zerstückelt. 
Eyler wurde im August 1984 in Chicago verhaftet und am 9 Juli 1986 zum Tode verurteilt. 
Er starb im Gefängnis am 6 März 1994 an Aids. 
Auf dem Sterbebett gestand er 20 Morde, wovon er einige mit einem Komplizen begangen haben will.



Albert Fish

Albert Howard Fish wurde 1870 geboren. Er verlor seinen Vater als er 5 Jahre alt war. Seine Mutter begann daraufhin zu arbeiten, um die 12 Kinder der Familie zu ernähren. Albert wurde in das Waisenhaus St. Johns Refuge gesteckt, wo er sich sehr schnell zu einem schwierigen und nervösen Kind entwickelte. Im Waisenhaus wurde Fish von der Leiterin oft bestraft. Er bekam Schläge auf seinen nackten Hintern. Fish empfand daran ein so großes Vergnügen, dass er sich darum riss, so oft wie nur möglich bestraft zu werden. Die übrigen Waisenkinder machten sich über Fish lustig, weil die Prügel bei ihm eine Erektion verursachten. Er machte im Heim bald Bekanntschaft mit der Masturbation und anderen, weitaus perverseren Spielen. Einmal tränkte er den Schwanz eines Pferdes mit Benzin und zündete ihn an. Dieser Vorfall prägte sich dem Knaben tief ein, und als er das Waisenhaus verließ, war sein Weg in den Sadomasochismus vorgezeichnet.  "Ich hatte immer große Lust, anderen Schmerzen zuzufügen und mich von anderen quälen zu lassen. Mein ganzes Leben lang habe ich alles gemocht, was weh tut" Die spektakulärste seiner Perversionen bestand darin, Segelnadeln in verschiedene Körperteile hineinzustecken, besonders in die Gegend des Beckens und der Geschlechtsorgane. Nach seiner Verhaftung am 28.12.1934 brachte eine Röntgenuntersuchung 27 Nadeln zum Vorschein. Wie ein Psychiater später ermittelte hatten sieben Mitglieder der Familie Fish psychische Krankheiten. 2 seiner Onkel starben in psychiatrischen Anstalten. Seine Mutter hörte Stimmen auf der Straße und hatte visuelle Halluzinationen. Einer seiner jüngeren Brüder galt als geistesschwach und starb an einem Wasserkopf. Ein anderer Bruder war Alkoholiker, eine seiner Schwestern dämmerte im Wahnsinn. Durch die Erzählungen seines Bruders wurde Fishs Interesse am Kannibalismus geweckt. Daraufhin begann er Informationen zu diesem Thema zu sammeln. In dieser Sammlung befanden sich unter anderem Presseausschnitte über Fritz Haarmann. Das später erstellte psychiatrische Gutachten zählte folgende sexuellen Perversionen auf : Sadismus, Masochismus, aktive und passive Flagellation, Selbstkastrierung und Kastrierung anderer, Exhibitionismus, Voyeurismus, Nadelstechen, Pädophilie, Homosexualität, Koprophagie, Urintrinken, Fetischismus, Kannibalismus und Hyperhedonie. 1882 lernte Fish einen jungen Mann kennen. Sie gingen eine homosexuelle Beziehung ein. Sein Geliebter führte ihn in abartige Praktiken ein, ließ ihn seinen Urin trinken oder seine Exkremente essen. 1898 heiratete Fish eine junge Frau von 19 Jahren, die ihm sechs Kinder gebar und ihn nach 20 Ehejahren verließ. Er machte sich aber nicht die Mühe sich scheiden zu lassen und heiratete noch weitere dreimal. Seinen ersten Mord beging Fish 1910 in Wilmington, wo er einen Homosexuellen tötete. 1922 wurde Albert Fish im Alter von 52 Jahren von religiösen Halluzinationen heimgesucht. Manchmal heulte er auf Spaziergängen " Ich bin der Heiland ". Albert Fish wurde zwischen 1902 und 1923 achtmal von der Polizei verhaftet. Das erste mal wegen eines Betrugsversuches. Ein anderes mal, weil er in die Kasse eines Ladens gegriffen hatte, in dem er arbeitete. Für ungedeckte Schecks wurde er auf Bewährung verurteilt. Seine rasende Leidenschaft für obszöne Briefe brachte ihm eine Verurteilung zu neunzig Tagen Gefängnis ein. Er kommt auch dreimal in psychiatrische Anstalten; zum letzten mal 1930. Er wurde jedoch wieder freigelassen. Die Diagnose lautete: Er ist weder verrückt noch gefährlich; er hat eine psychopathische Persönlichkeit sexuellen Charakters. Überführt wurde er wegen des Mordes an der 10jährigen Grace Budd, die er 1928 entführte und tötete. Die Fahndung dauerte sechs Jahre und wurde ausgelöst durch einen Brief, den er 1934 an ihre Mutter schrieb. In diesem Brief erklärt er seine Vorliebe für Menschenfleisch und beschreibt das Töten und Verzehren der Tochter. Die Gesamtanzahl seiner Opfer ist unklar. Die Schätzungen liegen zwischen sechzehn und mehreren Hundert. Der größte Teil der Opfer stammte aus den untersten Schichten der Bevölkerung. Er lockte vorwiegend schwarze Kinder in Kellerräume, in denen er Malerarbeiten durchführte. Die Kinder wurden gefesselt, vergewaltigt und geschlagen. Er quälte sie oft tagelang bevor er sie tötete, ihre Leichen zerstückelte und das Fleisch verzehrte. Er reiste von New York bis Montana durch dreiundzwanzig verschiedene Staaten. Allein in New York hatte er mindestens fünf Morde begangen. Am 11.3.1935 begann der Prozess gegen den 65jährigen Albert Fish in Westchester. Er wurde am 22.3 trotz der offenkundigen Beweise seines Wahnsinns zum Tode verurteilt. Seine Reaktion entspricht seiner Persönlichkeit: "Welche Freude wird es für mich sein, auf dem elektrischen Stuhl zu sterben. Der allergrößte Schauer wird mich überkommen. Der einzige, den ich noch nicht ausgekostet habe. Aber es ist kein gutes Urteil. Sie wissen, dass ich geistig nicht gesund bin. Und was werden meine armen Kinder tun, wenn ich sie nicht mehr führen kann ? ". Am 16.1.1936 kam Albert Fish auf den elektrischen Stuhl. Der erste Stromschlag reichte jedoch nicht aus: Die 27 Metallnadeln, die er in seinem Körper hatte, sollen einen kleinen Kurzschluss verursacht haben. Erst die zweite Ladung beförderte Fish dann in die andere Welt. Er nahm ein Geheimnis mit sich: Wie viele Opfer hatte er wirklich umgebracht ??? 



John Wayne Gacy "Pogo the Clown"

Gacy vergewaltigte, folterte und tötete 33 Jugendliche in seinem Haus in Des Plaines, einem Vorort von Chicago. 
Gacy brachte seine Opfer mehrfach an den Rand des Todes, zögerte aber den Mord hinaus, um sich an ihren Qualen während der Vergewaltigung zu weiden. Er vergrub die Leichen unter seinem Haus, in der Garage und im Garten oder warf sie in einen nahe liegenden Fluss. 
Trotz des Übelkeit erregenden Verwesungsgeruchs im Haus schien sich weder seine Frau, noch die Nachbarn Gedanken zu machen. Gacy war bei seiner Verhaftung ein untersetzter Mann von 36 Jahren mit Doppelkinn und Schnauzer. Sein Bauunternehmen, das sich auf Innenarchitektur und Reparaturarbeiten spezialisiert hatte, genoss einen guten Ruf. Auch als Lokalpolitiker hatte sich Gacy schon versucht. Er hatte sogar einen Umzug mit Rosalynn Carter, der damaligen First Lady, veranstaltet. 
Bei Wohltätigkeitsveranstaltungen hatte er gerne für die Kinder den Clown gespielt. Der Sohn von Einwandern ( seine Eltern stammten aus Polen und Dänemark ) wuchs in einem Haus auf, in dem streng auf Disziplin geachtet wurde. Sein Vater war Alkoholiker und terrorisierte oft die ganze Familie. 
1968 war Gacy in Iowa wegen sexuellen Missbrauchs eines Jugendlichen zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Aufgrund guter Führung hatte man ihn jedoch schon nach zwei Jahren auf Bewährung entlassen. 
Mitte 1972 war er wegen Körperverletzung vorübergehend im Gefängnis. Er hatte einen jungen Mann verprügelt. Das Verfahren verlief jedoch im Sand, weil dieser nicht vor Gericht erschien. Gacy wurde daraufhin wieder freigelassen. 
Angefangen hatte die Mordserie Gacys im Januar 1972. 
Als im Februar 1976 seine zweite Frau mit der Familie auszog, eskalierten die Morde. Jeden Monat brachte Gacy im Schnitt einen Mann um. 
Am 11 Dezember 1978 wurde der fünfzehnjährige Robert Piest als vermisst gemeldet. Piest wollte zu dem Bauunternehmer Gacy, der ihn einen Job in Aussicht gestellt hatte. Gacy stritt ab, Piest je getroffen zu haben. 
Die Polizei ließ Gacy jedoch offen beschatten, vernahm seine Freunde, Geschäftspartner und Bekannten und durchsuchte schließlich Gacys Haus. Gacy gestand daraufhin, dass unter dem Betonboden der Garage die Leiche eines homosexuellen Freundes lag. 
Er hätte ihn 1972 in Notwehr getötet und später dort vergraben. Im Haus selbst wurden unter einer Falltür ein Hohlraum entdeckt, in dem 3 halb verweste Leichen und Körperbestandteile anderer Toter lagen. 
Gacy gestand daraufhin den Mord an Piest und weiteren Männern. 29 Leichen hatte er unter seinem Haus verscharrt und mit Beton übergroßen. 
Insgesamt wurden 33 Opfer gefunden, 4 weitere hatte Gacy in den Fluss Des Plaines River geworfen. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass Gacy noch weitere Morde beging, während er sich auf Dienstreisen durch die USA befand. 
Im Gefängnis deutete er solche Morde an, gestand sie jedoch nicht, um der Todesstrafe zu entgehen. 
Vor Gericht versuchten Gacys Anwälte eine schlimme Form der Persönlichkeitsspaltung geltend zu machen. Nicht Gacy hätte die Morde begangen sondern sein zweites Ich. Im Gegenzug belegte die Staatsanwaltschaft, mit welch ausgetüftelten Methoden er seine Opfer angelockt, überwältigt, getötet und beseitigt hatte. 
Nach dem Prozess von sechs Wochen Dauer sprachen die Geschworenen Gacy des 33fachen Mordes für schuldig. 
Er wurde zum Tode verurteilt. In der Todeszelle malte Gacy verschiedene Bilder, welche nach seiner Hinrichtung zu Höchstpreisen verkauft wurden. 
John Wayne Gacy wurde am 10 Mai 1994 in Joliet/Illinois durch eine Giftinjektion hingerichtet.

John Wayne Gacy zu seinen Morden :



Gerald Armand Jr. & Charlene Gallego-Williams

1955 wurde Gerald Gallegos Vater in Mississippi wegen des Mordes an zwei Polizisten hingerichtet.
Sein Sohn entwickelte sich ähnlich: Als 13jähriger wurde er wegen der Vergewaltigung eines 6jährigen Mädchens verhaftet. Jahre später dann dafür, dass er mit seiner eigenen Tochter schlief. 
Gallego war mehrmals verheiratet. Seine letzte Ehefrau war Charlene Gallego-Williams. Zusammen mit ihr tötete Gallego zwischen 1979 und 1981 neun Frauen und einen Mann. 
Gerald Gallego benutzte seine Frau als Lockmittel: Charlene sprach Tramperinnen an in ihrem Lieferwagen mitzufahren, wo Gerald sie vergewaltigte und danach tötete. Eines der Opfer wurde sogar lebendig begraben.
Charlene Gallego-Williams trat nach ihrer Verhaftung als Kronzeugin gegen ihren Mann auf.
Sie erhielt eine langjährige Haftstrafe - wurde jedoch schon 1997 aus dem Gefängnis entlassen.
Gerald Gallego selbst wurde 1984 in Nevada für die im April 1980 begangenen Morde an den 17jährigen Mädchen Karen Twiggs und Stacey Redican zum Tode verurteilt. 
In Kalifornien wurde Gerald Gallego für die Morde an Craig Miller, 22, und  Mary Beth Sowers, 21 ebenfalls zum Tode verurteilt. Beide waren aus einem Einkaufszentrum in Sacramento entführt worden.
Charlene Gallego-Williams gestand weitere 6 Morde, für welche jedoch keine Anklage erhoben wurde.
Kippi Vaught, 16, und  Rhonda Scheffler, 17, im September 1978 in Sacramento/Kalifornien;
Sandra Colley, 13, and Brenda Judd, 14, im Juni 1979 in Reno/Texas;
Linda Aguilar, 21, im Juni 1980 in Gold Beach/Oregon
Virginia Mochel, 34, im Juli 1980 in Yolo County/Kalifornien 
20 Jahre nach den Morden an Brenda Lynne Judd und Sandra Kaye Colley fand ein Farmer bei Reno am 20 November 1999 ihre skelettierten Leichen.
Gerald Gallego starb am 18 Juli 2002, einen Tag nach seinem 56 Geburtstag, an Krebs.



Luis Alfredo Garavito Cubillos "El Loco" 

Der 42jährige Luis Alfredo Garavito ist vermutlich einer der schlimmsten Serienmörder aller Zeiten. 
Garavito war nach 18monatigen Ermittlungen wegen des Verschwindens von Kindern in elf kolumbianischen Staaten im April festgenommen worden. Er gestand im November 1999 die Ermordung von 140 Kindern alleine in Kolumbien. 
Die Morde sollen sich in einem Zeitraum von fünf Jahren zugetragen haben. Die meisten Morde wurden im westkolumbischen Staat Risaralda verübt. Dort wurden 41 Leichen gefunden, im benachbarten Valle de Cauca weitere 27. 
In einer Schlucht in der Stadt Pereira wurden weitere 25 Leichen aufgefunden. Insgesamt sind bislang  über 110 Leichen entdeckt worden. 
Die meisten der Opfer sollen Straßenkinder gewesen sein. Ihre Leichen wurden mit durchschnittenen Kehlen und teilweise zerstückelt gefunden. 
Garavito soll sich in 59 Städten als Straßenhändler, Bettler, Mönch und Behinderter ausgegeben haben, um das Vertrauen der Kinder zu gewinnen. Er lockte die Kinder, meist Jungen zwischen 8 und 16 Jahren, mit kleinen Geschenken wie z.B. Süßigkeiten, schlug und vergewaltigte sie, schnitt ihnen dann die Kehle durch. 
Als das älteste von sieben Kindern wuchs Garavito seinen Angaben zufolge in einer Atmosphäre der Gewalt auf. Er sei von seinem Vater wiederholt geschlagen und misshandelt worden. Zwei Nachbarn hätten ihn außerdem vergewaltigt. 
Er sei mit 16 Jahren von zu Hause weggelaufen und hätte zunächst in einem Lagerhaus, danach als Straßenverkäufer gearbeitet. Er sei später wegen Alkoholismus und seelischen Erkrankungen behandelt worden, da er als selbstmordgefährdet galt.
Die Ermittlungen dauern noch an. Garavito verbrachte den Angaben zufolge auch einige Zeit im Nachbarland Ecuador. Nun ermittelt die Polizei, ob es dort ähnliche Fälle gegeben hat. In Kolumbien gibt es keine Todesstrafe, so dass Garavito im Falle einer Verurteilung mindestens 30 Jahre Haft drohen. Am 17. Dezember 1999 wurde der kolumbianische Serienkiller in einem ersten Urteil zu 52 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Urteil bezog sich nur auf die Ermordung eines 11jährigen Jungen.



Ed Gein

Am 16.11.1957 wurde der Junggeselle Ed Gein unter Mordverdacht festgenommen. 
Der nekrophile und kannibalische Mörder von mindestens 2 Frauen war besessen von der Erinnerung an seine Besitzergreifende Mutter. Damals, in den Fünfzigern, hatte Edward Gein abgeschieden in einem Dorf namens Plainsfield/Wisconsin gelebt. Er war einer von insgesamt 642 Einwohnern. 
Gein hatte seine kriminelle Laufbahn als Grabräuber begonnen. Zwischen 1954 und 1957 grub er in der Umgebung von Plainsfield zahlreiche Frauenleichen aus. 
Weiterhin ermordete er wenigsten 2 Frauen, deren Leichen er ebenfalls zerstückelte. 
Sein besonderes Interesse galt der Haut der Leichen, die er ablöste, gerbte und verschiedene Gegenstände daraus fertigte. In Geins Haus fand man z.B. Armbänder aus Menschenhaut, vier Rohrstühle, deren Sitzflächen aus Streifen menschlicher Haut gefertigt waren, neun Totenmasken - die gepresste Haut von Frauengesichtern - in Augenhöhe an den Wänden angebracht, zehn über den Augenbrauen abgesägte Frauenköpfe usw. Insgesamt fand die Polizei Teile von 15 Leichen. 
Gein wurde des Mordes an zwei älteren Frauen angeklagt, obwohl ihm wahrscheinlich mehr Frauen zum Opfer gefallen sind. 
Im Januar 1958 wurde er für geisteskrank erklärt, und den Rest seines Lebens verbrachte er im Central State Hospital in Waupum und im Mendota Mental Health Institute, wo er sich stets als mustergültiger Gefangener gab. 
1984 starb Gein 77jährig in der Geriatrischen Abteilung von Mendota. 



Harvey Murray Glattman

Der Mörder Harvey Murray Glattman war seiner Zeit voraus. 
Per Zeitungsannoncen bot er Frauen Jobs als Models an. Er suchte keine professionellen Fotomodelle, sondern talentierte Anfängerrinnen, die er gut bezahlen wollte. Als sich junge Frauen bei ihm einfanden, stellte er ihnen ein zusätzliches Honorar in Aussicht, wenn sie sich für gewagte Aufnahmen zur Verfügung stellen würden. 
Diejenigen, die dazu bereit waren, ließen sich dazu überreden, ihm in eine abgeschiedene Wohnung zu folgen. Dort bat er sie darum, nach und nach sämtliche Hüllen vor der Kamera fallen zu lassen. Glattman konnte davon ausgehen, dass sie niemanden etwas von ihrem Vorhaben gesagt hatten und folglich nicht so schnell vermisst würden. Anscheinend redete er sich ein, wer sich vor einem Fremden ausziehe, fordere ihn zur Vergewaltigung geradezu heraus. Er verging sich an den Frauen. 
Damit sie ihn nicht anzeigen konnten, ermordete er sie danach. 
Ende Juli 1957 antwortete die 19jährige Judy Dull auf eine seiner Anzeigen. Er erklärte ihr, dass er Bilder für ein Magazin machen wollte, welches Bilder über gefesselte Frauen benötigte. Dafür sollte sie 50 Dollar erhalten. 
Am 1 August kam Dull zu ihm nach Hause. Dort vergewaltigte er sie mehrmals. Danach fuhr er in eine einsame Wüstengegend nahe der Stadt Indio, 125 Meilen östlich von Los Angeles. Dort photographierte er die schluchzende Frau in ihre Unterwäsche, strangulierte sie mit einem Seil und vergrub ihre Leiche. 
Glattman fand sein zweites Opfer, Shirley Bridgeford, im März 1958. Er fuhr mit ihr in die Wüste östlich von San Diego. Nachdem er sie gefesselt hatte erwürgte er sie mit einem Strick und ließ ihre Leiche neben einem Kaktus liegen. 
Am 23 Juli traf Glattman Ruth Mercado, eine nebenberufliche Stripteasetänzerin. Er vergewaltigte sie mehrmals, danach fuhr er sie in die Wüste und strangulierte sie. 
Die 28jährige Loraine Vigil befand sich in Glattmans Wagen, in der Nähe des Santa Ana Freeway, als er seine Pistole zog und sie aufforderte sich zu entkleiden. Als sie sich wehrte, schoss Glattman ihr in den Oberschenkel. Sie konnte jedoch in einem Handgemenge die Pistole an sich nehmen und hielt Glattman solange in Schach bis zufällig ein Polizist vorbeifuhr. 
Glattman wurde daraufhin verhaftet und packte aus. Er wurde in einem dreitägigen Prozess für schuldig befunden und am 18 September 1957 in der Gaskammer von San Quentin hingerichtet. 
Sein Kommentar zum Todesurteil lautete : "It´s better this way".  
Glattman war schon deswegen "sehr modern", weil private Zeitungsinserate in den fünfziger Jahren etwas Neuartiges darstellten. Im Fall Glattman waren die Annoncen eine logische Folge seiner in fünfzehn Jahren gehegte Phantasie. Kontinuierlich hatte sich die Gewalt gesteigert. Angefangen hatte er mit kindlichen Sexexperimenten, war zu plumpen Anmachversuchen übergegangen, hatte dann Frauen sexuell belästigt, und machte schließlich auch vor Vergewaltigung und Mord nicht mehr halt.

Der Fall Glattman diente als Vorlage zweier Kriminalautoren: Mary Higgins Clark: Schwesterlein komm tanz mit mir, und Joseph Wambaugh: Der Tod im Zwiebelfeld.



Belle Gunness "The Black Widow"

Die "schwarze Witwe", welche Anfang des Jahrhunderts ihr Unwesen trieb, fand ihre Opfer durch Kontaktanzeigen. 
Belle Gunness wurde 1881 in einem kleinen Fischerdorf in Norwegen als Brynhild Storset geboren. Nachdem sie nach Amerika übersiedelte, versuchte sie durch Kontaktanzeigen heiratswillige Männer kennen zulernen. 
Wenn sie sich verlobt hatte und das Vermögen der Männer überschrieben war, tötete Gunness ihre Verlobten. 
Weitere Opfer fand sie unter den Männern, welche auf ihrer Farm in Indiana arbeiteten. Sie setzte alle ihre Opfer unter Drogen oder Alkohol, strangulierte oder schlug mit einem Beil auf sie ein, währen sie schliefen. Danach zerstückelte sie die Leichen und verfütterte die Überreste an ihre Schweine. 
Manche der Leichen vergrub sie aber auch, nachdem sie Ätzkalk auf sie geschüttet hatte um eine Identifizierung unmöglich zu machen. 
Nach einem Brand in ihrem Haus im April 1908 fand man einen Leichnam, der für den von Belle Gunness gehalten wurde. 
Ihr vermeintlicher Tod konnte jedoch nie restlos aufgeklärt werden, da der Leiche der Kopf fehlte. Weiterhin fand man auf dem Grundstück die Leichen ihrer 3 Kinder vergraben. 
Belle Gunness soll zwischen 13 und 28 Männer umgebracht haben

Fritz Haarmann & Hans Grans

1924 erregte ein Kriminalfall in Hannover großes Aufsehen in der deutschen Öffentlichkeit. Spielende Kinder entdeckten am 17.5.1924 in der Leine einen menschlichen Schädel. Drei Tage später folgte ein ebensolcher Fund an gleicher Stelle. 2 weitere Schädel wurden am 13 Juni aus der Leine geborgen. 
Der Verdacht richtete sich sogleich gegen Friedrich Haarmann, den man schon einige Jahre zuvor verschiedentlich mit dem Verschwinden junger Männer in Zusammenhang gebracht hatte. Die vorgenommene Durchsuchung seiner Wohnung, einer Dachkammer im Haus Rote Reihe 2 in der Altstadt von Hannover, brachte die Ermittlungen jedoch kaum voran. Es wurden nur einige Bekleidungsstücke und etwas Wäsche - anscheinend von jungen Leuten - gefunden. 
Da Haarmann zusammen mit seinem Komplizen Grans Altwarenhandel betrieb, reichten die sichergestellten Sachen allein nicht aus, beide des Mordes zu überführen. 
Deshalb ließ die Polizei in der Presse eine Aufforderung an die Bevölkerung veröffentlichen, die Schädel aus der Leine und die beschlagnahmte Kleidung zu besichtigen sowie jegliche von Haarmann oder Grans gekaufte Garderobe vorzulegen. Außerdem verhörte die Polizei nach und nach zahlreiche Personen aus dem Bekanntenkreis Haarmanns. 
So waren auch am 1. Juli wiederum gleich mehrere Zeugen zur Vernehmung geladen worden. Der Zufall wollte es, dass im Polizeipräsidium die Mutter des seit April 1924 vermissten 18jährigen Lehrlings Robert Witzel mit Haarmanns letzter Wirtin, einer Frau Engel, und deren Stiefsohn zusammentraf. Frau Witzel erkannte in dem Anzug, den der junge Mann trug, mit Bestimmtheit die Bekleidung ihres Sohnes wieder. Auf Befragen gab Frau Engel an, den Anzug von Haarmann gekauft zu haben. Als dem Beschuldigten diese Tatsache vorgehalten wurde, brach er zusammen und gestand die Tötung Witzels und weiterer junger Männer ein. 
Im Juli nahm die Polizei eine systematische Suche nach den Überresten der Opfer Haarmanns auf. Er hatte angegeben, die meisten der Getöteten zerstückelt und in die Leine geworfen zu haben. Bei der Suchaktion konnten insgesamt 285 Knochen aus dem Flussbett geborgen werden. Die Untersuchung der Skeletteile ergab, dass sich darunter 22 rechtsseitige Oberschenkelknochen befanden. Sämtliche Knochen stammten, soweit beurteilbar, von jungen Männern. 
Wie sich später herausstellte, war das jüngste Opfer Haarmanns 10 und das älteste 22 Jahre alt. 
Das Bekannt werden des Massenmordes gab zu manchen ungeheuerlichen Spekulationen Anlass. Insbesondere ein Gerücht bewegte lange Zeit die Gemüter. Es unterlag keinem Zweifel, dass Haarmann einen gut gehenden Handel mit billigem Fleisch betrieb. Der Beweis für einen Verkauf von Fleisch seiner Opfer zum menschlichen Verzehr konnte aber nicht erbracht werden. Andererseits ließ sich seine Bezugsquelle ebenso wenig ermitteln. 
Das psychiatrische Gutachten, das die Frage der Zurechnungsfähigkeit von Haarmann klären sollte, wurde bei Professor Dr. Ernst Schultze in Auftrag gegeben. Im August 1924 begannen die sechswöchigen Untersuchungen in der Proviz-, Heil- und Pflegeanstalt von Göttingen. Haarmann wurde von Schultze am 1. Oktober 1924 für zurechnungsfähig erklärt. 
Der Prozess gegen Haarmann und Grans fand vom 4 bis 19 Dezember 1924 vor dem Landgericht Hannover statt. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen Mordes in siebenundzwanzig Fällen. Das Gericht gelangte aufgrund der im Prozess vorgelegten Beweismittel zu der Auffassung, dass Haarmann zwischen September 1918 und Juni 1924 mindestens vierundzwanzig Morde begangen hat. 
Unklar blieb, auf welche Weise er seine Opfer tötete. Haarmann machte dazu unterschiedliche Aussagen. Zuerst konnte er sich angeblich nicht erinnern, während er später behauptete, er habe seinen Opfern "die Kehle durchgebissen". Wo das misslang, habe er sie erwürgt. 
Merklich erfreute er sich während der Verhandlung seiner zweifelhaften Berühmtheit. Am 19 Dezember 1924 ging das makabre Schauspiel zu Ende. Das Gericht verurteilte Haarmann wegen Mordes in vierundzwanzig Fällen Vierundzwanzigmahl zum Tode. Wegen Anstiftung und Beihilfe zum Mord erhielt Hans Grans ebenfalls die Todesstrafe, später umgewandelt in eine lebenslängliche Zuchthausstrafe. 
Im Gefängnishof des Landgerichts Hannover wurde Fritz Haarmann am 15. April 1925 um 6 Uhr enthauptet. Ein Fallbeil trennte den Kopf vom Körper. Zu Forschungszwecken wurde dieser aufgehoben. Zur Zeit befindet sich der eingelegte Kopf in Göttingen. Vier Hirnschnitte davon befinden sich in München. 
Wie kaum ein Täter seiner Zeit war Haarmann sich seiner Vermarktbarkeit bewusst: "Wenn ich so gestorben wäre, dann wäre ich beerdigt worden und keiner hätte mich gekannt, so aber - Amerika, China, Japan und die Türkei, alles kennt mich." Er wollte auf dem Klages-Markt hingerichtet werden, vor laufenden Kameras, "dann sehen doch alle Leute, dass ich tot bin - in Amerika - da bin ich auch im Kino - ich bin doch ganz berühmt". Und einen Roman wollte er vorher noch schreiben,  "Ja, das mache ich, den verkaufen wir, wir verdienen viel Geld damit, da werden wir Millionär". Vom Erlös soll ein Denkmal errichtet werden. "Das ist eine Sehenswürdigkeit noch in 1000 Jahren, da kommen sie alle und sehen sich das noch an ". 



John George Haigh

Der englische Säurebad-Mörder war für mindestens 6 Morde in den vierziger Jahren verantwortlich. Er selbst gestand weitere 3 Morde, welche jedoch nie aufgeklärt werden konnten, da keine Leichen gefunden wurden. 
Haigh ermordete wohlhabende Männer und Frauen und eignete sich deren Vermögen an. Die Leichen löste er in einem Schwefelfass auf. 
Um auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren gestand er, dass Blut seiner Opfer getrunken zu haben. 
Haigh wurde am 6 August 1949 am Galgen hingerichtet.

Literatur:

Stephane Bourgoin, Serienmörder, Rowohlt, 1995
Christian Heermann, Der Würger von Notting Hill, Das Neue Berlin, 1999 


Robert Hansen

Die Mordserie in Anchorage/Alaska hatte etwa um 1980 begonnen. Als am 13.06.1983 eine 17jährige Prostituiert ihrem Peiniger entkam, berichtete sie der Polizei, dass sie von einem rothaarigen, pockennarbigen Mann mit Handschellen gefesselt und mit einer Waffe gezwungen wurde mit zu seinem Haus zu fahren. 
Dort musste sie sich ausziehen und wurde mehrmals vergewaltigt. Der Täter fügte ihr unerträgliche Schmerzen zu indem er sie in die Brustwarzen biss und ihr einen Hammer in die Vagina rammte. Während sie an einem Pfahl im Keller gefesselt war schlief er für mehrere Stunden. Als er wach wurde sagte er ihr, dass er sie möge und dass sie beide mit seinem Privatflugzeug in die Wälder fliegen würden wo sie zum letzten mal Sex haben sollten. Danach wolle er sie wieder zurück bringen. 
Am Flughafen konnte sie entkommen als der Mann gerade dabei war Proviant zu laden. Sie traf auf einen Polizisten und konnte eine Beschreibung geben die auf Robert Hansen deutete. 
Hansen war Mitte 40, in Iowa geboren und lebte schon seit 17 Jahren in Anchorage. Dort war er Eigentümer einer gut gehenden Bäckerei. Er war weiterhin verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter. 
Als Hansen mit den Vorwürfen konfrontiert wurde reagierte er heftig und behauptete er hätte die Frau nie gesehen und sie wolle ihn wohl nur erpressen. Er meinte man könne eine Prostituierte wohl kaum vergewaltigen. Außerdem könne er ein Alibi vorweisen: Er hätte mit zwei Geschäftspartnern zu Hause gegessen. Dieses Alibi wurde von beiden auch bestätigt. 
Da die Polizei nur die Aussage der Frau hatte kam es weder zur Verhaftung noch zu einer Anklage. Der Verdacht gegenüber Hansen blieb jedoch. 
Bereits 1980 fanden Bauarbeiter bei Arbeiten in der Eklutna-Road Reste einer Frauenleiche. Ihr Leichnam war teilweise von Bären gefressen worden aber man konnte noch erkennen, dass sie erstochen worden war. Da das Opfer nie identifiziert werden konnte ging sie als "Eklutna-Annie" in die Akten ein. 
Später im selben Jahr wurde die Leiche von Joanne Messina in einer Kiesgrube bei Seward entdeckt. 
Im September 1982 fanden Jäger die Überreste der 23jährigen Sherry Morrow am Knik River. Sie arbeitete als Stripperin und galt seit  November 1981 als vermisst. Die Obduktion ergab, dass sie durch 3 Schüsse getötet worden war. Die Patronenhülsen am Tatort bewiesen weiterhin, dass sie mit einem besonders leistungsfähigem Jagdgewehr erschossen wurde. Des weiteren war auffällig, dass die Kleidung der Toten keinerlei Einschusslöcher aufwies, was darauf deutete, dass sie bei der Erschießung nackt gewesen war. 
Fast genau ein Jahr später wurde am Knik River eine weitere Leiche gefunden. Es war die der Paula Golding, einer arbeitslose Sekretärin, welche aus Verzweiflung und Geldnot in einer Oben-ohne Bar arbeitete. Sie galt seit April als vermisst und war ebenfalls mit einem Jagdgewehr - einer Ruger Mini - erschossen worden. 
Dies war ungefähr die Zeit, in welcher  die 17jährige Prostituierte entführt worden war. Die Alaska State Trooper beschlossen daraufhin sich Robert Hansen genauer anzusehen. 
John Douglas, der Spezialist vom F.B.I. für Psychologische Profile, wurde hinzugezogen und erstellte (ohne Hansen zu kennen) ein Profil welches ziemlich genau auf ihn zutraf. Daraufhin wurden die Opfer wurden genauer unter die Lupe genommen. 
Man stellte fest, dass es sich ausnahmslos um Prostituierte und Stripperinnen handelte, welche nicht sofort von jemandem vermisst wurden und deren Verschwinden meist erst mit dem Fund der Leiche bemerkt wurde. Da alle Opfer im Wald gefunden wurden und mit einem Jagdgewehr erschossen worden waren, kam die Vermutung auf, dass der begeisterte Jäger Robert Hansen dazu übergegangen war Menschen zu jagen. 
Es gab allerdings immer noch das Alibi von Hansen. Als aber die beiden Geschäftsleute noch einmal befragt wurden und erfuhren, dass Hansen unter Mordverdacht stand, gaben sie zu am besagten Abend nicht bei Hansen gewesen zu sein. 
Hansen wurde wegen Entführung und Vergewaltigung verhaftet und sein Haus durchsucht. Es wurde sowohl die Tatwaffe sichergestellt, als auch diverser Schmuck, welcher den Opfern gehörte. Weiterhin stieß man auf einen Führerschein und Ausweispapiere einer der Toten sowie auf eine Flugkarte auf welcher die "Ablageorte" der Leichen eingezeichnet waren. 
Als man Hansen mit der erdrückenden Beweislast und der Aussicht auf die Todesstrafe konfrontierte, gestand er insgesamt 17 Prostituierte ermordet zu haben. 
Er hatte jedoch weit mehr Frauen in die Wildnis entführt und dort vergewaltigt. Hin und wieder ließ er ein Opfer wieder frei wenn sie bei der Fellatio besonders talentiert gewesen war. War die nicht der Fall, mussten sich die Frauen ausziehen. Hansen gab ihnen einen kleinen Vorsprung und veranstaltetet seine persönliche "Jagd". 
Am 27.02.1984 wurde Robert Hansen wegen 4fachen Mordes, einer Vergewaltigung, einer Entführung sowie verschiedene Diebstählen und Verstößen gegen das Waffengesetz zu 499 Jahren Gefängnis verurteilt. 



Charles Hatcher

In einem Zeitraum von fast 25 Jahren brachte dieser Psychopath 16 Menschen in Iowa, Nebraska und Missouri um. 
Sehr geschickt darin, falsche Spuren zu legen, gelang es ihm sogar, einen Unschuldigen an seiner Stelle verurteilen zu lassen. Hatcher wurde am 3.8.1982 schließlich doch gefasst. Nachdem er zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wurde, erhängte er sich am 7.12.1982 in seiner Zelle. 



Gary Michael Heidnik

Gary Heidnik war 2 Jahre alt, als sich seine Eltern scheiden ließen. Er lebte kurze Zeit bei seiner Mutter - einer Alkoholikerin - zog jedoch später mit seinem Bruder zusammen zu seinem Vater. 
Gary Heidnik war sehr intelligent. Er hatte einen IQ von 145. Im Oktober 1961 musste er jedoch das Gymnasium verlassen und ging zur Armee. Dort wurde er 1962 wegen psychischen Problemen entlassen und erhielt eine monatliche Pension von 1.355 Dollar. 
Nachdem Heidnik wegen psychischer Probleme mehrmals in Anstalten eingewiesen wurde, gründete er 1971 seine eigene Kirche. Er nannte sie United Church of the Ministres of God. Der Zulauf war jedoch mehr als dürftig. Sie hatte am Anfang nur 8 Mitglieder und kam kaum darüber hinaus. 
1977 investierte er 35.000 Dollar an der Börse und baute sein Vermögen bis zu einer halben Million Dollar im Verlauf der nächsten Jahre aus. Er kaufte mehrere Autos: einen Rolls Royce, einen Cadillac, einen Lincoln Continental und einen umgebauten Transporter. 
1978 wurde er für die Entführung einer 34jährigen geistig zurückgebliebenen Frau verhaftet und für 4 Jahre in eine Anstalt eingewiesen. 
Im Dezember 1984 kaufte Heidnik in der Marshall Street in Philadelphia ein Haus, dessen Keller er zu einem Gefängnis umbaute. 1986 entführte er innerhalb von 2 Monaten 5 Farbige Frauen und sperrte sie in seinen Keller ein. 
Seine Opfer wurden in einer Grube angekettet. Sie erhielten fast nichts zu essen und wenn sie sich gegen die Vergewaltigungen wehrten, wurden sie mit Elektroschocks gefoltert. Auch stieß Heidnik ihnen einen Schraubenzieher ins Ohr, um das Trommelfell zu zerstören. 
Im Februar 1987 starb sein erstes Opfer, die 24jährige Sandra Lindsay, an den Folgen der Folter. Heidnik zerstückelte den Leichnam und drehte ihn durch einen Fleischwolf. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde an die anderen Frauen, vermischt mit Hundefutter, "verfüttert". 
Ein weiteres Opfer, die 23jährige Deborah Johnson Dudley, starb durch mehrere Elektroschocks. Josefina Rivera, eine der Frauen aus dem Keller, konnte fliehen und ging zur Polizei. 
In der darauf folgenden Gerichtsverhandlung wurde Gary Heidnik am 03.07.1988 zum Tode verurteilt und 11 Jahre später am 6.7.1999 durch eine Giftinjektion hingerichtet.  Zum Zeitpunkt der Hinrichtung war Gary Michael Heidnik 55 Jahre alt.

Literatur:

Crimes and Punishment, Volume 2, H.S. Stuttman Inc., 1994 



William Heirens

"Um Gottes willen, verhaftet mich, bevor ich erneut töte. Ich habe mich nicht unter Kontrolle". 
Diese Botschaft schrieb Heirens mit Lippenstift in das Hotelzimmer eines Opfers. Der Einbrecher tötete 1945 in Chicago insgesamt 3 Menschen. Im Sommer 1946 wurde der 17jährige Student verhaftet. 
Er wurde zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt und beteuert bis heute seine Unschuld. 
Nicht er, sondern sein Alter Ego George Murman hätte die Morde begangen. 



Fritz Honka

Fritz Honka  wurde 1935 in Leipzig geboren. Sein Vater, Stadtheizer, Kommunist, starb im KZ. Seine Mutter war außerstande, mit den neun Kindern zurechtzukommen. 
Er wuchs im Heim auf, sollte eine Maurerlehre machen, bekam eine schlimme Allergie: Zementkrätze. Schließlich floh er in den Westen und arbeitete als Hilfsarbeiter bei Bauern. 
Honka heiratete zweimal, doch beide Ehen scheiterten. 
Am 17 Juni 1975 brannte auf einer Etage der Zeißstraße 74 in Hamburg ein Feuer. Nur ein Zufall deckte die Verbrechen auf : Ein Feuerwehrmann entdeckte bei einer Sicherheitsüberprüfung der darüber liegenden Dachwohnung Leichenteile in einer Plastiktüte. Als sie die Wohnung des 39jährigen Nachtwächters Honka daraufhin durchsucht wurde, fand man diverse verstümmelte und mumifizierte Überreste von 4 Frauen. 
Die später identifizierten Opfer waren: Die 52jährige Ruth Schult, die 42jährige Gertrude Bräuer, die 57jährige Frieda Roblick und die 54jährige Anna Beuschel. 
Alle Opfer waren Prostituierte aus dem Hamburger Rotlichtviertel gewesen und während der letzten 4 Jahre spurlos verschwunden. Keiner hatte ihr Verschwinden bemerkt und angezeigt. 
Seinen ersten Mord beging Honka im Dezember 1970. Nachdem die 42jährige Gertrude Bräuer ihm den Beischlaf verweigerte, erdrosselte er sie mit einer alten Gardine. Er versteckte die Leiche und zerstückelte sie später mit einem Messer und einer Handsäge. Spielende Kinder fanden den abgetrennten Kopf von Gertrude Bräuer auf einer Baustelle. 
Vier Jahre trat er nicht mehr in Erscheinung. Dann gabelte er sich Frauen im Sumpf von St. Pauli auf. Es waren altgewordene Prostituierte und Stadtstreicherinnen. Sie wollen nur Alkohol oder Geld, aber nichts von ihm. 
Eine war lustlos. Honka dazu : "Sie lag im Bett wie ein Brett." Er erwürgte sie. 
Die zweite beklaute ihn. Er erwürgte sie. 
Die dritte schlug im Streit mit einer Kornflasche auf ihn ein. Er erdrosselte sie. 
Alle Leichen wurden mit einem Messer oder einer kleinen Säge zersägt und in der Abseite der kleinen Wohnung gelagert. 
Honka wurde am 20.12.1976 zu 15 Jahren Freiheitsstrafe und Unterbringung in einem psychiatrischem Krankenhaus, wegen Mordes in einem und wegen Totschlags in drei Fällen, verurteilt. 
Das Glück für Honka war, dass das Gericht  nur einen der Todesfälle als Mord wertete, den der Anna Beuschel. Sein Anwalt war der Münchner Strafverteidiger Rolf Bossi. 
Honka wurde 1993 unter dem Namen "Peter Jensen" in einem Altersheim in Scharbeutz (Ostsee) einquartiert. Dem Wahnsinn nahe starb er 1998 63jährig in der Hamburger Nervenklinik Ochsenzoll.

Literatur:

Martin Jenssen & Khosrow Nosratian, Spektakuläre Hamburger Kriminalfälle, Warthberg Verlag, 1996
Der Spiegel 31/1975
Der Spiegel 47/1976
Der Spiegel 48/1976 



Jack the Ripper

Im Londoner East End ereignete sich 1888 ein Kriminalfall, der immer wieder zu Spekulationen Anlass gab und für den so mancher Superlativ geprägt wurde. Die Rede ist von den Verbrechen des Jack the Ripper. 
Jack the Ripper ist der unentdeckte Täter, der 1888 eine Anzahl von Straßendirnen im Ostend von London ermordet und verstümmelt hat und drei Monate lang die Bevölkerung in Furcht und Schrecken hielt. 
Im Jahr der Ripper-Morde war London seiner Einwohnerzahl nach noch immer die größte Stadt der Welt und das East End das Elendsviertel der Metropole. Verfallene Häuser und eine unendliche Zahl enger, schmutziger Gassen bestimmten das Bild. Von den vier Millionen Einwohnern Londons lebten dort 450.000 unter denkbar schlechten Bedingungen auf engstem Raum zusammen. Obdachlosenasyle und Armenhäuser waren ständig überfüllt. 
Während mehrerer Wochen herrschte eine wahre Ripper-Hysterie in London. Abgesehen davon, dass die Polizeistreifen nach jedem Mord weiter verstärkt wurden und schließlich fast die gesamte Geheimpolizei zum Einsatz kam, leisteten Hunderte von Bürgern Nacht für Nacht freiwillig Dienst. Die Mitglieder sogenannter Wachsamkeitsausschüsse liefen Streife in dem Labyrinth der berüchtigten Gässchen und Passagen von Whitechapel und der umliegenden Stadtteile. 
Aber alles war vergebens. Kaum einen Steinwurf von der Stelle entfernt, wo oben noch ein Posten patrouillierte, wurde ein neues Opfer ermordet und verstümmelt aufgefunden. Immer wieder konnte der Täter im Gassengewirr entkommen und irgendwo einen Unterschlupf finden. 
Die Morde, denen ausnahmslos Prostituierte zum Opfer fielen, geschahen zwischen dem 6 August und dem 9 November stets in der Nacht zwischen 23 Uhr und 4 Uhr. An jenem 6. August 1888 wurde eine Viertelstunde vor Mitternacht die Leiche der 35jährigen Martha Turner in der Plumber Street von einem Streifenpolizisten gefunden.  
Ihr Hals wies eine Schnittwunde auf, und der Unterleib war aufgeschlitzt. Die Untersuchung der Toten nahm Coroner Wynne E. Baxter vor. 
Die entscheidenden Sätze aus seinem Gutachten lauten: "Die Organe des Unterleibes wurden mit zielsicheren und geübten Schnitten herausgetrennt. Kein Organ ist verletzt. Der Täter verfügt zweifelsohne über medizinische Kenntnisse und chirurgische Fähigkeiten. Die Richtung der Schnitte deutet auf einen Linkshänder hin. Als Tatwerkzeuge kommen das Seziermesser des Arztes, das Bajonett des Soldaten oder das scharfe Fleischmesser des Schlächters in Frage. Jede der drei Möglichkeiten ist wahrscheinlich, keine kann mit Sicherheit bestimmt werden. 
Die sorgfältig durchgeführte Untersuchung ergab, dass ein Organ des Unterleibes fehlte." 
In den Wochen darauf folgten fünf weitere Morde: am 31. August an Mary Ann Nicholls, am 8. September an Annie Chapman, in der Nacht vom 29. zum 30. September an Elizabeth Stride und Catherine Eddowes und schließlich am 9. November an Marie Jeannette Kelly. 
Allen Frauen war der Hals durchschnitten und der Unterleib aufgeschlitzt worden. Das sechste und letzte Opfer hatte der Mörder buchstäblich seziert, die inneren Organe aus dem Körper entfernt und neben der Leiche niedergelegt. 
Die übereinstimmende Tatausführung ließ kaum Zweifel daran, dass es sich immer um denselben Täter gehandelt haben muss. 



John Joubert

Zwischen 1982 und 1983 verschwanden in Maine und Nebraska drei Jungen im Alter von 11 bis 13 Jahren. 
Die Opfer waren nicht missbraucht worden , jedoch wiesen ihre Leichen Spuren von Bisswunden auf. 
Am 11.1.1984 wurde der 20jährige Soldat John Joubert verhaftet. Er gestand die Verbrechen und wurde im Juli 1984 zum Tode auf dem elektrischen Stuhl verurteilt. 
Am 17 Juli 1996 wurde der inzwischen 32jährige in Nebraska hingerichtet. 



Edmund Emil Kemper III

Edmund Emil Kemper III wurde am 18.12.1948 in Burbank/Kalifornien geboren. Er wuchs mit zwei Schwestern in einer kaputten Familie auf. Seine Mutter Clarnell und sein Vater Ed Jr. stritten sich ununterbrochen und trennten sich schließlich. Kemper wurde zu seinen Großeltern abgeschoben, die er als 15jähriger erschoss. 
Der Grund : Er hatte mit seinem Gewehr Vögel und kleine Tiere getötet und seine Großeltern nahmen es ihm daraufhin weg. Als er später von der Polizei verhört wurde, zuckte er mit den Schultern und sagte: " Ich wollte nur wissen, was es für ein Gefühl ist, Grandma zu erschießen". 
Kemper wurde dafür in die Besserungsanstalt Atascadero State Hospital gesteckt. Man entließ ihn 1969 im Alter von einundzwanzig Jahren. Inzwischen war Ed Kemper zwei Meter groß und wog um die hundertfünfzig Kilo. 
Zwei Jahre lang ging er allen möglichen Jobs nach, fuhr mit seinem Wagen auf Straßen und Highways herum und machte es sich zur Gewohnheit junge Anhalterinnen aufzugabeln. 
Am 7. Mai 1972 nahm er zwei Freundinnen vom Fresno State College mit, Mary Arm Pesce und Anita Luchessa. Er fuhr mit ihnen in eine abgelegene Gegend, erstach die beiden jungen Frauen, dann brachte er die Leichen ins Haus seiner Mutter, wo er Polaroids von ihnen machte, sie sezierte und mit verschiedenen Organen herumspielte. 
Anschließend packte er den Rest in Plastiktüten, vergrub die Leichen in den Bergen von Santa Cruz und warf die Köpfe in eine tiefe Schlucht neben der Straße. 
Am 14. September nahm Kemper Aiko Koo, ein 15jähriges High-School-Mädchen, mit, erstickte sie, verging sich an der Leiche und nahm sie zum Sezieren mit nach Hause. 
Am 9. Januar 1973 nahm Kemper die Studentin Cindy Schall aus Santa Cruz mit, zwang sie mit vorgehaltener Waffe in den Kofferraum und erschoss sie dann. 
Keinen Monat später nahm Kemper Rosalind Thorpe und Alice Liu mit, die er beide erschoss und dann in den Kofferraum hievte. Die Leichen zerstückelte er und vergrub sie an verschiedenen Stellen. 
Sein Zwang zum Töten eskalierte in beunruhigendem Maße. 
Dann hatte er eine Idee - etwas das er es schon immer hatte tun wollen: Am Osterwochenende ging Kemper, während seine Mutter schlief, in ihr Zimmer und schlug wiederholt mit einem Tischlerhammer auf sie ein, bis sie tot war. Dann enthauptete er sie und vergewaltigte ihre kopflose Leiche. 
Danach rief er Sally Hallett an, eine Freundin seiner Mutter, und lud sie zu einem "Überraschungsessen" ein. Als sie kam, schlug er sie mit einem Knüppel nieder, erwürgte sie, hackte ihr den Kopf ab und ließ die Leiche in seinem Bett liegen, während er sich im Bett seiner Mutter schlafen legte. 
Am Morgen des Ostersonntags stieg er in seinen Wagen und fuhr ziellos durch die Gegend. Kurz vor Pueblo in Colerado hielt er an einer Telefonzelle am Straßenrand, rief bei der Polizei von Santa Cruz an und gestand die Morde. 
Dann wartete er geduldig, bis ein Streifenwagen ihn abholte. 
Kemper wurde wegen achtfachen Mordes verurteilt. Er verbüßt im Gefängnis von Vacavielle/Kalifornien eine lebenslängliche Haftstrafe. 
Als man ihn fragte, welches er für eine angemessene Strafe für seine Taten hielt, erwiderte er : "Den Tod durch Folter ".



John Paul Knowles

Zwischen dem 26 Juli 1974 und seiner Verhaftung am 17 November tötete und vergewaltigte Knowles 35 Menschen. 
Er wählte seine Opfer zufällig aus, brach in Häuser ein und erschoss die Männer. Die Frauen wurden vergewaltigt und danach erschossen. Er stahl weiterhin alle Kreditkarten. 
Bei seinem Anwalt hinterließ er eine Kassette, auf der er 14 Morde gestand. 
Am Tag nach seiner Verhaftung wurde er in Georgia - bei einem Fluchtversuch - von einem FBI Beamten erschossen. 


Richard Ramirez "The Night Stalker"

Der berühmte Night Stalker terrorisierte 1985 acht Monate lang Los Angeles. Richard Ramirez stieg in Wohnhäuser ein, erschoss die schlafenden Männer und vergewaltigte die anwesenden Frauen und Kinder jeglichen Alters. Später ermordete er auch diese. Begeistert von Night Prowler von AC/DC ermordete Ramirez 14 Menschen und hinterließ geheimnisvolle Zeichen an den Tatorten, wie beispielsweise Botschaften oder satanische Symbole, die er mit dem Blut seiner Opfer an die Wände geschmiert hatte. Einem seiner Opfer stach er ein Auge aus und schickte es am nächsten Tag mit der Post zurück. Ramirez wurde von aufmerksamen Bürgern gefasst, nachdem sein Phantombild durch die Presse ging. Während seiner Verhandlung beteuerte er lautstark seine Liebe zu Satan und gestand: "Ich liebe all das Blut". Ramirez wurde am 20 Juli 1989 zum Tode verurteilt. Sein Statement dazu "See you in Disneyland".



Charles Howard Schmid Jr.

Das verwöhnte Einzelkind aus einer reichen Familie in Tucson/Arizona gab sich im Kreis der anderen Jugendlichen aus der Stadt das Image eines Rebellen. Am 15.5.1964 erschlug der 23jährige mit 2 Freunden ein 15jähriges Mädchen. Sein Motiv: Er wollte einfach sehen, wie es ist, einen Menschen zu töten. Die Leiche wurde in der Wüste vergraben. Schmid rühmte sich ganz offen seiner Tat und fuhr mehrere Freunde zu dem Grab, um ihnen zu zeigen, dass er die Wahrheit erzählte. Der Mord war ein offenes Geheimnis für mehrere Jugendliche. Keiner von ihnen ging je zur Polizei. Auch seiner Freundin erzählte er stolz von dem Verbrechen und als sie ihn drohte, zur Polizei zu gehen, musste auch sie und ihre Schwester sterben. Am 16.8.1965 erwürgte er beide Mädchen und verscharrte sie ebenfalls in der Wüste. Einer der Freunde Schmids bekam Gewissensbisse und fürchtete, dass seine Freundin das nächste Opfer sein könnte. Er  führte die Polizei daraufhin zu den Gräbern in der Wüste. Schmid wurde am 11.11.1965 verhaftet und später zum Tode verurteilt. Im Gefängnis wurde er durch zwanzig Messerstiche schwer verletzt und starb am 30 März 1975. Ein Mittäter des ersten Mordes wurde zu lebenslänglich - eine Komplizin zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Literatur:

John Gilmore, Cold-Blooded, Feral House, 1996



Arthur Shawcross

Von 1988 bis Anfang 1990 versetzte ein unbekannter Mörder die Stadt Rochester im Bundesstaat New York die Region in Angst und Schrecken. Man fand 11 Opfer, meistens Prostituierte. Am 3.1.1990 wurde der Ex-Häftling Arthur Shawcross verhaftet. Er war am 28.4.1987 auf Bewährung freigelassen worden, nachdem er  zu einer unbestimmten Haftstrafe von bis zu 25 Jahren für 2 Morde an Kindern verurteilt worden war. Er wurde jedoch schon nach 14 Jahren und 6 Monaten entlassen und konnte weiter morden. Während des Prozesses 1990 plädierte Shawcross auf schuldunfähig wegen geistiger Unzurechnungsfähigkeit. Seine Verteidigung verfolgte drei Strategien. Zum einen berief er sich darauf, ein Opfer schweren sexuellen Mißbrauchs in seiner Kindheit gewesen zu sein. Dann behauptete er, er leide unter einer Bewußtseinsveränderung. Zudem gab er an, von seinen Erfahrungen im Vietnamkrieg rühre eine posttraumatische Persönlichkeitsstörung her. Shawcross Strategie konnte von der Staatsanwaltschaft als Lüge demaskiert werden, dass seine Verteidigung sie nicht weiter verfolgen konnte. Arthur Shawcross wurde daraufhin des 10fachen Mordes für schuldig befunden und zu 250 Jahren Gefängnis verurteilt. 



George Joseph Smith

Smith ertränkte seine Ehefrauen Bessie Mundy, Alice Burnham und Margaret Lofty in der Badewanne. Alle Opfer wiesen jedoch keinerlei Spuren von Gewalteinwirkung auf. Smith hatte unverhofft die Beine der Frauen ergriffen und blitzschnell an sich gezogen, so dass ihr Gesicht augenblicklich unter Wasser gelangte. Die Überraschung der Opfer ließ keine Abwehr zu und machte das Fehlen von Spuren einer Gewaltanwendung verständlich. Das plötzlich durch Nase und Mund eindringende Wasser konnte dann entweder einen Reflextod verursacht oder eine Bewußtseinstrübung mit nachfolgendem Ertrinken herbeigeführt haben. Die 8tägige Schwurgerichtsverhandlung gegen Smith vor dem Central Criminal Court in London begann am 22. Juni 1915. Die Anklage lautete auf Mord, begangen an Bessie Mundy 1912 in Herne Bay.  Darüber hinaus legte der Staatsanwalt in seiner Anklagerede die offenkundige Übereinstimmung dar, die mit dem Tod von Alice Burnham und Margaret Lofty bestand. Nur dreißig Minuten berieten die Geschworenen, dann verkündete ihr Obmann den Schuldspruch.  George Joseph Smith wurde zum Tode durch den Strang verurteilt und am 13 August 1915 hingerichtet. 



Charles Starkweather & Caril Ann Fugate

Der 17jährige Charles Starkweather und seine Freundin und Komplizin, die 14jährige Caril Ann Fugate, töteten zwischen Dezember 1957 und Februar 1958 elf Menschen, darunter die Eltern von Fugate. Starkweather wurde am 24 Juni 1959 in Nebraska auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Caril Ann Fugate wurde zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt. Sie wurde jedoch 1976 begnadigt. Experten gehen davon aus, dass sie die treibende Hand bei den Verbrechen war und wenigstens 2 der Morde verübte.

Ihre Geschichte liegt dem Film Badlands - Zerschossene Träume zugrunde. Auch für den Film Natural Born Killers war ihre Geschichte der Aufmacher. 



Peter William Sutcliffe "The Yorkshire Ripper"

Der Fall des Yorkshire Rippers erregte, nach dem berüchtigten Jack the Ripper, wie kein anderer die Gemüter in England. Ein Unbekannter hatte zwischen 1975 und 1981 13 Frauen, die meisten von ihnen Prostituierte, in der Grafschaft Yorkshire ermordet. Er erschlug seine Opfer mit einem Hammer und verstümmelte ihre Leichen. Drei Überlebende hatten nur aussagen können, dass der Mörder weißer Hautfarbe und von mittlerer Statur war. Die Polizei tappte im dunkeln. Die Jagd nach dem Mörder hat zehn Millionen Pfund verschlungen. Insgesamt hatte die Polizei etwa 200.000 Leute vernommen und 30.000 Wohnungen sowie 180.000 Fahrzeuge durchsucht. Gefasst wurde der Yorkshire Ripper am 2 Januar 1981. Bei einer Routineüberprüfung in einem Rotlichtbezirk wurde ein Mann mit aufs Revier genommen. Beweismaterialien brachten ihn mit 13 Morden und weiteren 7 Überfällen in Verbindung. Es handelte sich um Peter Sutcliffe, einen verheirateten Lastwagenfahrer von 35 Jahren. Er wurde überführt und am 22 Mai 1981 zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. 



Marybeth Tinning

Von 1972 bis 1985 schien Marybeth Tinning vom Unglück verfolgt. Sie verlor 9 ihrer Kinder im Säuglingsalter in Schenectady/New York. Die Ärzte bescheinigten in allen Fällen einen plötzlichen Kindstot. Der äußerst selten auftretende plötzliche Kindstot ereilt bis dahin scheinbar gesunde Säuglinge, meist im Alter von zwei bis drei Monaten. Er wird durch plötzlichen Sauerstoffmangel hervorgerufen. Eine Fehlfunktion des Gehirns bewirkt den Ausfall der Atmung. Marybeth Tinning ertrug die 9 Todesfälle immer mit den Worten : "Es ist Gottes Wille, diesen muß ich demütig hinnehmen". Als erstes starb Tinnings Tochter Jennifer am 3 Januar 1972. Sie war 8 Tage alt. 3 Wochen später, am 20 Januar, starb der 2jährige Joseph Tinning Jr. Die 4 Jahre alte Barbara Tinning starb am 20 März. Daraufhin starb am 2 September 1975 der 2 Wochen alte Timothy. Ihm folgte Nathan Tinning am 2 Februar 1979. Es folgten weiterhin die 3jährige Mary Tinning und Jonathan am 24 März 1980. Das 3jährige Adoptivkind Michael Tinning starb am 2 August 1981. Als die 3 Monate alte Tami Lynne Tinning am 20 Dezember 1985 starb, wurden die Behörden aufmerksam. Am 4 Februar 1986 wurde Marybeth Tinning verhaftet. Sie gestand Tami Lynne mit einem Kissen erstickt zu haben, als das Kind Nachts schreite. Sie gestand weiterhin Timothy und Nathan ebenfalls erstickt zu haben. Die anderen Morde stritt sie beharrlich ab. Man nimmt an, dass sie alle 8 Kinder ermordet hatte, konnte es jedoch nicht nachweisen. Am 17 Juli 1987 wurde Marybeth Tinning wegen des Totschlags an Tami Lynne zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.



Jack Unterweger

Der Österreicher Jack Unterweger, unehelicher Sohn eines US-Soldaten und einer Wiener Prostituierten, machte eine geradezu erstaunliche Karriere. Als 24jähriger wurde er 1974 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, weil er die 18jährige Deutsche Margaret Schäfer mit ihrem BH erdrosselt hatte. Das Opfer hatte ihn an seine Mutter erinnert. Im Gefängnis verfasste Unterweger seine Autobiographie "Fegefeuer eine Reise ins Zuchthaus", in welcher er sich mit seiner Kindheit und seiner Verbrechenskarriere auseinandersetzte. Kritiker feierten das Buch, und Unterweger avancierte zum Liebling der Wiener Schickeria. Die österreichische Justiz entließ daraufhin den prominenten Häftling bereits nach 16 Jahren vorzeitig. Im Oktober 1990, knapp sechs Monate nach seiner Entlassung, wurde die Wiener Prostituierte Brunhilde Massener als vermißt gemeldet. 3 Monate später wurde sie von Spaziergängern im Wald tot aufgefunden.  Sie war mit ihrem BH erdrosselt worden. Im Januar 1991 fand man die Prostituierte Heide Hammer ermordet auf. Auch sie war mit ihrem BH erdrosselt worden. Im Verlauf des Jahres 1991 wurden noch 5 weitere tote Frauen - allesamt Prostituierte - in Waldgebieten entdeckt. Alle Opfer waren mit Teilen der eigenen Unterwäsche erdrosselt worden. Der nun rehabilitierte Reporter Jack Unterweger berichtete persönlich über die Fälle und ging schließlich sogar soweit, die Polizei dafür zu kritisieren, dass es ihr nicht gelang, den Mörder zu fassen. Der Polizei fiel jedoch auf, dass Unterweger stets in der Nähe der Tatorte Lesungen abgehalten hatte. Im Sommer 1991 fuhr Unterweger nach Los Angeles, um dort für eine Wiener Illustrierte über Prostitution zu recherchieren. Dort wurden innerhalb kürzester Zeit 3 Prostituierte ermordet aufgefunden. Alle Opfer waren mit ihrer Unterwäsche erdrosselt worden. Zurück in Europa ermordete Unterweger eine weitere Prostituierte - Blanka Bockova - in Tschechien. Nachdem sich die Indizien gegen Jack Unterweger verdichtet hatten, floh dieser mit seiner 18jährigen Freundin Bianca Monk zuerst in die Schweiz, dann nach Paris und von dort nach Miami. Dort wurde er am 27.2.1992 vom FBI verhaftet und später dann nach Österreich ausgeliefert. Am 20.4.1994 wurde vor dem Grazer Landgericht der Prozeß gegen Jack Unterweger wegen 11fachen Mordes (einschließlich der 3 Morde in Los Angeles) eröffnet. Die Indizien waren erdrückend : Im Kofferraum von Unterwegers Waagen wurde ein Kopfhaar der in Tschechien ermordeten Prostituierten Blanka Bockova gefunden. Des weiteren wurden Fusseln eines Schales von Unterweger an der Kleidung einer der erdrosselten Frauen gefunden. Auch konnte eine Expertin des FBI nachweisen, dass bei allen Verbrechen ein besonderer Knoten für die Wäsche, mit welchen alle Opfer erdrosselt worden waren, verwandt wurde. Unterweger wurde am 29.6.1994 wegen 9fachen Mordes zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt. Jack Unterweger, der die Morde vor Gericht bis zuletzt geleugnet hatte, erhängte sich einen Tag später in seiner Zelle.


Waltraud Wagner, Stefanija Meyer, Maria Gruber und Irene Leidolf.

Vor dem Wiener Landgericht wurden die vier Hilfskrankenschwestern Stefanija Meyer, Maria Gruber, Irene Leidolf und Waltraud Wagner beschuldigt, im Lainzer Klinikum mindestens 40 ältere Patienten getötet zu haben. Alle vier wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt. Der Prozeß brachte auch an den Tag, dass in Ermangelung von Fachkräften angelernte Hilfsschwestern entgegen der gesetzlichen Bestimmungen Injektionen verabreichen dürfen. Außerdem fehlte es den Pflegekräften an psychologischer Hilfe. Mitleid mit Patienten machen die meisten Krankenpfleger und Schwestern geltend, wenn sie angeklagt sind, ihre Schützlinge getötet zu haben. Dabei wird deutlich, in welchem Maße sich manche von ihnen zu Herren über Leben und Tod aufschwingen. In ganz besonders zynischer Weise taten dies die von der Presse als "Mord-Schwestern von Wien" bezeichneten Angeklagten. So beschlossen sie bei einem Glas Wein, welcher ihrer Patienten das nächste Opfer sein sollte. Für ihre Taten entwickelten sie einen eigenen Jargon, in dem beispielsweise "Mundpflege" Ertränken bedeutete. 



Frederick & Rosemary West

Am 25. Februar 1994 wurde in der Englischen Stadt Gloucester der 52jährige Handwerker Frederick West wegen dringenden Mordverdachts verhaftet. Der gedrungene Mann wurde von seinen Nachbarn als unauffällig, freundlich und durchschnittlich eingeschätzt. Das Ehepaar West vermietete preisgünstig einige der engen Zimmer, vor allem an jugendliche Ausreißer und Liebespaare, die Wert auf Diskretion legten. Als die Polizei in Haus und Garten Wests nach möglichen Opfern zu suchen begannen, stießen die Beamten auf einen grausigen Fund nach dem anderen. Im "Horrorhaus von Gloucester", wie die Medien es bald nannten, entdeckten die Fahnder Skelette von zwölf ermordeten Frauen und Mädchen. In einem früheren Wohnort Wests fanden sie drei weitere Opfer, allesamt Frauen. Unter den Ermordeten befanden sich Wests erste Frau und zwei seiner Töchter, ein zur Tatzeit hochschwangeres Kindermädchen sowie eine junge Touristin. Neben West geriet bald auch seine zweite Frau Rosemary in den Verdacht, an dem bestialischen Treiben beteiligt gewesen zu sein. Fred West erhängte sich noch vor der Eröffnung des Gerichtsverfahrens am 1. Januar 1995 in seiner Gefängniszelle. Rosemary wurde später wegen Mittäterschaft in zehn Fällen, darunter der Mord an ihrer eigenen Tochter sowie ihrer Stieftochter aus erster Ehe, zu lebenslanger Haft verurteilt. Am 1. September 1997 verlobte sich die 43jährige mit Stephen Saliwon, einem ebenfalls inhaftierten Sexualverbrecher. 



Christopher Bernard Wilder

Der Australier wurde in Australien und in den Vereinigten Staaten für mehrere Sexualdelikte verurteilt. 1984 durchquerte Wilder mit dem Auto die Vereinigten Staaten: Er kidnappte, vergewaltigte und tötete auf dieser Fahrt mindestens zwölf Frauen. Eines seiner Opfer zwang er, an mehreren Morden teilzunehmen. Seltsamerweise ließ er die Frau frei und gab ihr sogar noch ein Flugticket zurück nach Kalifornien. Durch seine Morde kam Wilder auf die "Ten Most Wanted" Liste. Am 13 April 1984 wurde er nahe der kanadischen Grenze bei einem Schußwechsel mit der Polizei getötet. Einige der Opfer konnten nie gefunden werden. Die Polizei nimmt weiterhin an, dass Wilder für noch mehr ungeklärte Morde in Frage kommt.



Wayne Williams "The Atlanta Child Killer"

Am 27.2.1982 wurde in Atlanta der 23jährige Wayne B. Williams des 2fachen Mordes schuldig gesprochen. Es waren 2 Morde von 28 ähnlichen gewesen, welche als die "Atlanta Child Killings" in die Geschichte eingingen. Die Opfer waren ausnahmslos schwarze Jugendliche aus Atlanta gewesen. Williams wurde in einem reinen Indizienprozess zu zwei aufeinander folgenden lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt. Nach den Gesetzen des Staates Georgia kann der Verurteilte ab 1989 eine Haftentlassung auf Bewährung beantragen. Diese hatte jedoch bis zum heutigen Tag keinen Erfolg. Nach der Verhaftung und Inhaftierung von Williams, stoppte die Mordserie.



Randall Brent Woodfield

Der 40jährige Ex-Footballspieler von den Green Bay Packers war auch der "Mörder von der I-5".  Er hat mindestens fünf Frauen vergewaltigt und anschließend getötet. Weiterhin wird er verdächtigt für 12-18 Todesfälle an der Interstate 5 verantwortlich zu sein. Woodfield wurde zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. 



Aileen Wuornos

Im Dezember 1989 begann in Florida eine Serienmörderin ihr Unwesen zu treiben. Innerhalb der nächsten 11 Monate entdeckte die Polizei entlang der Highways die Leichen von 8 Männern. Noch erschreckender als die Morde war die Tatsache, dass als Täter nur eine Frau in Frage kam, die von einem blinden Hass auf Männer besessen war - Aileen Wuornos. Die lesbische Prostituierte ging zum Schein trampen, ließ sich von vorbeifahrenden Männern mitnehmen, brachte die Männer in ihre Gewalt und erschoss sie dann. Später beraubte sie die Leichen. Sie hatte aber auch wegen ihrer schweren Kindheit Aufsehen erregt: Schon als Säugling vernachlässigt, riss sie mit elf von zu Hause aus, wurde mit 13 Jahren vergewaltigt und mit 14 Jahren bereits Mutter. Eine Karriere als Alkoholikerin und Drogenabhängige folgte. Früh kam sie zur Prostitution. Die Polizei nannte sie "Fräulein des Todes". Ihre Biografie war Vorlage für zwei Filme, mehrere Bücher und eine Oper.
Aileen Wuornos wurde am 7 Mai 1992 in Florida zum Tode verurteilt.
Sie starb am 9.10.2002 durch eine Giftspritze im staatlichen Gefängnis von Stark. Die 46-Jährige hatte auf ein Berufungsverfahren verzichtet. "Mich zu verschonen, bringt nichts", begründete Wuornos ihre Entscheidung. Die Umwandlung ihrer Strafe in eine lebenslange Freiheitsstrafe wäre "Verschwendung von Steuergeldern". Sie habe "Hass im Blut" und würde wieder töten.



Graham Young

Graham Young träumt davon, ein berühmter Toxikologe zu werden, doch dazu mußte er seine Selbstgemischten Gifte testen. Was lag also näher, als die Wirkungsweise der tödlichen Gifte an an seiner Familie und seinen Freunden auszuprobieren sämtliche Dosen und Wirkungen wurden akribisch in ein Handbuch  eingetragen. Seine Versuche führen zu Krankheit, Entstellungen und schließlich zum grauenvollen Tod seiner Stiefmutter. Sie starb im April 1962 an einer Thalliumvergiftung. Young war zum Zeitpunkt seines ersten Mordes gerade einmal 14 Jahre alt. Er  wurde verhaftet nachdem sein Chemielehrer Aufzeichnungen seiner Experimente gefunden hatte und in eine Anstalt für geistesgestörte Verbrecher gebracht - Broadmoor. Nach 9 Jahren wurde er rehabilitiert und ins gesellschaftliche Leben wieder eingegliedert. Es dauerte nicht lange, da traf er an seinem neuen Arbeitsplatz einen alten Freund aus den "Chemiezeiten": Thallium. Dieses starke Gift schüttete er in den Tee, welchen er täglich servierte. Ca. 70 Mitarbeiter der Firma wurden ernsthaft krank und 2 starben an den Folgen der Vergiftung. Young wurde erneut verhaftet und starb am 1.8.1990 42jährig im Gefängnis.
 

Martin Bryant

Am 28 April 1996 drang der 29jährige Martin Bryant in ein Café in der tasmanischen Stadt Port Arthur ein. Er nahm die Gäste zunächst als Geiseln. Später eröffnete er das Feuer und schoss willkürlich auf alles was sich bewegte. 
Die Bilanz waren 35 Tote und 19 Verletzte. Es war das größte Massaker in der Geschichte des Australischen Kontinents. 
Bryant wurde zu 35mal lebenslänglich und zusätzlich 777 Jahren verurteilt. Gutachter bescheinigten ihm Schuldfähigkeit, aber die Intelligenz eines 11jährigen.

Die Opfer Bryants:

Royce Thompson 59 Jahre,
Janet Quin 50 Jahre,
Nanette Mikac 36 Jahre,
Madeline Mikac 3 Jahre,
Andrew Mills 39 Jahre,
Mary Nixon 55 Jahre,
Elizabeth Howard 26 Jahre,
Jason Winter 39 Jahre,
Nicole Burgess 17 Jahre,
Sally Martin 70 Jahre,
David Martin 70 Jahre,
Elva Gaylard 48 Jahre,
Walter Bennett 66 Jahre,
Raymond Sharp 67 Jahre,
Kevin Sharp 69 Jahre,
Sarah Loughton 15 Jahre,
Mervyn Howard 55 Jahre,
May Howard 57 Jahre,
Pauline Masters 49 Jahre,
Dennis Lever 53 Jahre,
Ronald Jary 71 Jahre,
Peter Nash 32 Jahre,
Anthony Nightingale 43Jahre,
Tony Kisten 51 Jahre,
Zoe Hall 28 Jahre,
Glen Pears 35 Jahre,
Helen Salzman ?? Jahre,
Robert Salzmann 56 Jahre,
Jim Pollard 72 Jahre,
Kate Scott 21 Jahre,
Gwenda Neander 67 Jahre,
William Ng Mokya ?? Jahre,
Sue Ling Chong 36 Jahre, 



Thomas Hamilton

Es war halb zehn am Vormittag des 13. März 1996 in dem Ort Dunblane, einer kleinen Stadt im schottischen Hochland. 
Obwohl Menschen kaum friedlicher sein konnten als die 7200 Einwohner des Städtchens, war Thomas Hamilton an diesem Tag bis an die Zähne bewaffnet. Der Waffennarr verfügte über ein großes Arsenal an Feuerwaffen. 
Der verschmähte Pfadfinder lud vier Pistolen und marschierte in eine Schule. In der Turnhalle der Grundschule treiben gerade die 28 Schüler der Klasse von Gwenne Mayor Sport. Hamilton betrat die Halle, zog die erste seiner Waffen und feuerte wild in die Schar der Kinder. Die Lehrerin warf sich schützend vor ihre Schüler und starb im Kugelhagel. 
Drei Minuten später waren 16 Kinder im Alter von fünf und sechs Jahren tot, 12 weitere schwer verwundet. 
Hamilton soll die Schüler regelrecht durch die Turnhalle gejagt haben, alle hatten Kopfschüsse. Als der Amokläufer seine vier Pistolen fast leer geschossen hatte, tötete er sich selbst. 
Thomas Hamilton war in der Stadt als Sonderling bekannt. Hamilton liebte Buben, man wusste es, seine Wohnung hatte er mit Fotos tapeziert. Er selbst bezeichnete sich als "freischaffender Fotograf". Die Polizei wusste auch, dass er Waffen besaß und dass er vor zwanzig Jahren als Pfadfinderführer abgesetzt worden war, wegen "unpassendem Benehmen". 
Hamilton war 43, ein unauffälliger, arbeitsloser Einzelgänger, der in einer schäbigen Dreizimmerwohnung lebte. Er konnte sich trotz seiner Vorgeschichte als Turnlehrer betätigen. Dabei machte der 43jährige sich vor allem wegen seiner pädophilen Neigungen unbeliebt. Wenige Tage vor der Bluttat beschwerte er sich darüber, dass er überall als "pervers" verschrieen sei. 
In der letzten Woche seines Lebens hatte Hamilton der Queen einen Brief geschrieben und sich wieder einmal über seinen Rausschmiss bei den Pfadfindern beklagt, er sei das Opfer von "Rache"



Timothy McVeigh & Terry Nichols

Es war ein schöner, sonniger Frühlingsmorgen an jenem 19. April 1995 - der Tag, an dem sich die Welt für die US-Amerikaner mit einem Schlag verdunkelte. 
Um 9.02 Uhr explodierte eine Bombe in Oklahoma City und zerstörte das Alfred Murrah Haus, ein Behördengebäude. 168 Menschen - darunter 19 Kinder starben, fast 600 Menschen wurden verletzt. 
Die Bergung der Opfer dauerte mehr als zwei Wochen, wobei die Helfer der Rettungsmannschaften selbst ihr Leben riskierten. Die Amerikaner konnten nicht begreifen, dass Landsleute für das Verbrechen verantwortlich waren, und nicht wie zunächst vermutet palästinische oder islamische Fundamentalisten. 
Der US-Amerikaner Timothy McVeigh, der im Golfkrieg als guter Soldat ausgezeichnet worden war, ein rechtsextremer Eiferer, wollte Blut durch Amerikas Straßen fließen sehen. Er löste ein Massen-Trauma aus: 140 000 Menschen haben nach dem Terroranschlag an Gruppentherapien teilgenommen. 
Der Prozess um den grausamsten Terrorakt der US-Geschichte wurde nach Denver verlegt, weil es unmöglich war, unter den 445 000 Einwohnern Oklahoma Citys zwölf unbefangene Geschworene zu finden. 
McVeigh wurde 1997 zum Tode verurteilt, Mittäter Terry Nichols zu lebenslanger Haft.
Sechs Jahre nach dem Bombenanschlag von Oklahoma wurde Timothy McVeigh in den USA hingerichtet worden. Er starb am Montagmorgen den 11.6.2001 im Bundesgefängnis von Terre Haute  durch eine Giftinjektion. McVeigh sei sehr ruhig und gefasst gewesen; er habe sich «kooperativ» verhalten. 



Richard Speck

Als Richard Speck zwanzig Jahre alt war, hatte er schon fast vierzig Verhaftungen auf seinem Konto. 
Er war verheiratet mit einer 15jährigen und hatte ein Kind mit ihr. Er verließ sie fünf Jahre später : " Ich habe es einfach nicht fertiggebracht sie zu töten ". Allerdings ermordete er mehrere andere Frauen, darunter eine Kellnerin, weil sie auf seine Annäherungsversuche nicht eingegangen war. 
Weiterhin überfiel und beraubte er eine 65jährige Frau, an der er sich auch verging. 
Ein paar Monate später, am 13 Juli 1966, vergewaltigte und ermordete er in Chicago 8 Frauen. 
Er war bewaffnet mit einem Messer und einem Gewehr in ein Schwesternwohnheim eingebrochen und wurde dort von 9 Schwesternschülerin überrascht. Er fesselte alle und zerrte sie nacheinander in ein anderes Zimmer. 
Dort verging er sich an ihnen und ermordete sie. Das Motiv : Niemand sollte ihn identifizieren können. 
Eine neunte Schwesternschülerin hatte sich unter einem Bett versteckt und musste miterleben, wie Speck unmittelbar über ihr eine ihrer Freundinnen vergewaltigte und ermordete. Speck hatte sich offenbar verzählt, denn nach der achten Bluttat verließ er das Haus. 
So konnte die neunte entkommen und der Polizei eine ziemlich exakte Beschreibung des Täters geben. 
Unter anderem erinnerte sie sich an eine Tätowierung auf Specks linken Arm mit der Aufschrift "Born to raise Hell". Dieser Hinweis wurde an die Unfallstationen sämtlicher Krankenhäuser verschickt. 
Wenige Tage nach dem Blutbad suchte Speck wegen einer Wunde ein Krankenhaus auf. Die Tätowierung wurde erkannt, und er konnte verhaftet werden. 
Speck wurde später zum Tode verurteilt. Dieses Urteil wurde jedoch annulliert, da er im geschlechtsbestimmenden 23 Chromosomenpaar ein zusätzliches Y Chromosom hatte. 
Wissenschaftler gingen damals davon aus, dass dieses genetische Anomalität bei Männern kriminalitätsfördernd wirkt. 
Das Urteil wurde widerrufen und Speck wurde wegen achtfachen Mordes zu 600 Jahren Gefängnis verurteilt. 
Speck starb 1991 im Alter von 49 Jahren an einem Herzinfarkt. 



Charles Whitman

Charles Whitman wurde 1941 geboren. Er durchlebte eine normale Kindheit und Jugend bis 1966 seine Eltern ihm gestanden, dass sie sich scheiden lassen wollten. Von diesem Moment an änderte sich der 25jährige Ex-Marine. 
Er konnte die Scheidung seiner Eltern nicht verkraften, hatte ständig Kopfschmerzen und wurde gewalttätig gegenüber seiner Frau und seinen Mitmenschen. Whitman suchte daraufhin einen Psychiater auf, doch dieser konnte nichts feststellen. Seine Frau und seine Mutter führten sein verändertes Verhalten auf den Stress ab, welchen er durch sein Studium hatte. 
Am 30 Juli 1966 schrieb Whitman folgende Sätze: "l am prepared to die. After my death, I wish an autopsy on me to be preformed to see if there is any mental disorder." In derselben Nacht erstach er seine Mutter und seine heimkehrende Frau. 
Danach schrieb er einen Hasserfüllten Brief an seinen Vater. Der Brief endete mit "Life is not worth living."
Am nächsten Morgen packte er Sandwiches, Toilettenpapier, ein Transistorradio, mehrere Gewehre und Pistolen mit Munition ein, und steuerte das Universitätsgelände in Texas an. Er betrat die Eingangshalle des Glockenturms und erschoss sofort die Empfangsdame. Auf dem Weg zum Turm erschoss er weitere 2 Menschen, denen er im Treppenhaus begegnet war. Whitman harrte kurz aus und beobachtete den Campus. Dann schoss er auf alles was sich bewegte. 
Whitman tötete 16 Menschen und verwundete 30 weitere. 
Ein Polizist beendete nach 90 Minuten seinen Amoklauf, indem er Whitman erschoss. 
Bei der folgenden Autopsie entdeckte man einen Tumor in Whitmans Gehirn, welcher wahrscheinlich für sein verändertes Verhalten ursächlich war. Ein eindeutiger Beweis dafür konnte jedoch nie erbracht werden

 

Der Menschenfresser von Duisburg

   
Heutzutage ist der widerwärtigste Serienmörder der deutschen Kriminalgeschichte ist so gut wie vergessen. Der Duisburger Waschkauenwärter Joachim Kroll tötete mindestens acht Menschen im Ruhrgebiet. Und er aß von ihren Leichen. Eine Kriminalgeschichte.
Serienkiller Joachim Kroll
 
Kein schöner Sommer war das damals anno '76. Wer kann sich schon erinnern? Zwar freuten sich die Menschen über wochenlange Bullenhitze in ganz Deutschland und fieberten mit den Ihrigen während der olymischen Sommerspiele in Montreal. Doch seit Anfang Juli dieses Jahres begann Grauen, das Revier zu lähmen. Zu dieser Zeit, am zweiten Juli, vermissten die Duisburger Eheleute Kettner ihre vierjährige Tochter Marion. Mit ihren Freundinnen war die Kleine am Nachmittag nur eben mal zum Spielen raus. Auf diesem Spielplatz nahe ihrem Elternhaus auf der Friesenstraße in Duisburg-Laar hat man sie auch noch beobachten können.

Doch wenig später suchten Eltern und Bekannte stundenlang vergeblich nach dem kleinen Kind. Auch die mit Hunden und Hubschraubern fahndende Polizei vermochte das blonde Mädchen nicht zu finden. In der Folge ergaben die polizeilichen Ermittlungen in Sachen des vermissten Kindes eine kleine Unregelmäßigkeit im Nachbarhaus der Kettners. Auf der Friesenstraße 3 war seit Tagen eines der Etagenklos versopft. Den beiden Polizeibeamten, die zuvor vergeblich auf der Suche nach Marion Tür um Tür abklapperten, erzählte ein Hausbewohner, sein Nachbar namens Joachim Kroll habe ihn darum gebeten, das Klo vorerst nicht mehr zu benutzen: "Ich hab' geschlachtet, ein Kaninchen", sagte Kroll dem Nachbarn, "versehentlich hab' ich wohl mit den Innereien das Klo verstopft". Der Klempner, den die Beamten riefen, fand heraus, daß letzteres wohl die Wahrheit war.

Im Abort waren Eingeweide. Die Eingeweide eines kleinen Menschen höchstvermutlich. Darauf angesprochen lud Kroll die Polizei zur Begehung seiner Wohnung ein. "Sehen se doch mal in der Tiefkühltruhe nach", schlug er in seiner Dachgeschoß-Wohnung vor. Tatsächlich liegen in der Truhe Stücke von gefrorenem Menschenfleisch, abgepackt in Plastiktüten. Und in einem Kochtopf, der auf dem einem Ofen steht, befindet sich eine Brühe von Möhren und Kartoffeln sowie eine kleine Menschenhand. Unverzüglich nimmt der Kommisar vom Dienst Kroll wegen Mordverdachtes fest. Am 4. Juli 1976, schildert der 43jährige Joachim Kroll, der auf der Hamborner August- Thyssen-Hütte von Berufs wegen eine Waschkaue in Schuß hält, zwei Vernehmungsbeamten wie Marion Kettner zu Tode kam.

Während der unauffällige Mann ruhig und leise das Unfassbare berichtet, versammelt sich vor seinem Wohnhaus eine Menschenmenge. Alle stehen sie unter Schock. Entsetzen bei den Frauen. Die Männer lassen Lynchjustizabsichten erkennen. Dieweil gesteht der Täter in den Räumen des Polizeipräsidiums, wie er Marion in seine Mansarde lockte. Wie er versuchte, sich an ihr zu vergehen. Wie sie schrie und sich wehrte. Weswegen er sie schließlich erwürgte. Und wie Kroll anschließend, so waren seine Worte, "wissen wollte, wie ein Mensch von innen aussieht und wie er schmeckt". Auf einmal wird der zuvor polizeilich nicht in Erscheinung getretene Hilfsarbeiter für Polizei und Staatsanwaltschaft "zu einem Fall von Kannibalismus, wie er in der deutschen Kriminalgeschichte nur wenige Beispiele hat". Zumal Joachim Kroll zwar stockend, aber richtig plaudert...

Marion Kettner wird wenige Tage nach der Aufdeckung der Tat beigesetzt. Hunderte von Trauernden nehmen Anteil an ihrem letzten Weg. Die Pfarrer Dietrich Kohr aus Laar spricht ihr die letzten Worte. Den Mord an der Vierjährigen bezeichnet er als "die Tat eines vom Teufel bessessenen Menschen". Zu dieser Zeit läßt das Bundeskriminalamt offiziell verlauten, daß gemäß seiner Schätzung "jede Stunde zwölf Kinder von Sittlichkeitsverbrechern mißbraucht werden". Und der Vorsitzende Richter des Landgerichtes Mannheim, Rolf Wimmer, schrieb vor ein paar Wochen in einer Fachzeitschrift über Triebverbrecher: "Es gibt unter ihnen unverbesserliche Kriminelle. Man muß sie für immer hinter Schloß und Riegel bringen, damit andere harmlose Menschen friedlich überleben können".

Zunächst zwei Wochen sitzt Joachim Georg Kroll täglich bis zu neun Stunden täglich auf einem Holzstuhl im Verhörraum. "Aber der kriegt seine Pausen, wann er will", sagt Staatsanwalt Sehmisch. Bald schon bedienen sich die Vernehmungsführer der Vertraulichkeit des Du, auf Krolls Wunsch spielen die Schließer in dessen Zelle mit ihm Skat. Die ganze Ermittlungsmannschaft will ihren Joachim gewogen stimmen, "das ist kein Typ, der uns einen Bären aufbindet", sagt der Kripochef Kalitschke. Also wird der Verdächtige sogar mit seiner Leibspeise verpflegt. Zur Zubereitung von Reibekuchen und Rübenkraut spannt die Kripo die Frau eines Beamten ein. In der Untersuchungshaft ist Kroll guten Mutes, daß man ihn "bald wieder nach Hause läßt". Nachdem man bei ihm "eine Operation durchgeführt hat, die ihn in Zukunft für Frauen harmlos macht".

Allmählich kommt ans Licht, was Kroll so trieb und wer er ist. Vor ein paar Jahren lebte er in einem Ledigenwohnheim in Duisburg-Huckingen. Dort haben sie ihm fristlos gekündigt, weil er sein Zimmer verkommen ließ. Sein damaliger Nachbar Erich erinnert sich, daß er Gummipuppen sammelte. "Manchmal hat er lebensgroße Puppen als Mädchen bekleidet und tanzte mit ihnen auf dem Flur 'rum". Kroll selbst gibt in diesem Zusammenhang an, daß er oft mit der einen Hand eine Puppe strangulieren habe, während er sich mit der anderen Hand befriedigte. Dem Wohnheimverwalter fiel auf, "daß er auf seiner Bude vier Fernseher, drei Tonbänder und drei Radios hatte". Meist liefen mehrere Geräte gleichzeitig. Im Wohnheim galt Kroll als einer, "der nie Bier trank und nicht viel auf der Latte gehabt hat". Nur das Kroll innerhalb von knapp zwei Wochen sieben Morde gesteht.

16. Juli 1976, Freitagnachmittag. Die Rheinwiesen in Rheinhausen, 200 Meter rechts der Rheinbrücke von Rheinhausen aus gesehen. Ein cremfarbener Ford Granada fährt an den Rand der Wiese. Hinten sitzt der Menschenfresser von Duisburg, er hat ein gelbes Hemd an. Zwei junge bärtige Kripobeamte begleiten ihn vom Auto hinaus auf die Wiese. Kniehohes Gras. Sybille, eine Kriminalkommissarin zur Anstellung, hält sich zur Tatrekonstruktion bereit. Bislang hatte sie in der 'Sonderkommission Kroll' den Job, die Akten chronologisch zu ordnen. Die KK'in z.A. ist langhaarig, hellblond, hübsch und 22. Sie trägt einen kurzen Jeansrock und ein T-Shirt. An der Beamtin wird Kroll demonstrieren, wie er am 16. Juli 1959 die 24jährige, ebenfalls blonde Frieda Tesmer überfiel. Die Haushaltshilfe begleitete er nach einem Kneipenbummel in der Duisburger Altstadt über den Rhein In den Rheinwiesen schlug er sie mit der Faust nieder, nachdem sie sich einem Annäherungsversuch widersetzt hatte. Im Verlauf des Kampfes wird Frieda Tesmer erwürgt.

Was Kroll so rekonstruiert: Er greift sich die Kommissarin, rechte Hand an rechter Schulter, die Linke am linken Oberarm. Die Beamtin fällt ins umstehende Gras. Kollegen trennen Kroll von ihr. Anschließend sagt sie öffentlich, daß sie sich ganz sicher fühlte. Während des gesamten Vorgangs lagen, etwas abseits, etwa 30 Reporter auf der Lauer. In den Bäumen, hinter Büschen. Denn das Ganze ist vor allem eine Inszenierung für die Presse.

Kroll erinnerte sich letzlich an vierzehn Morde mit unterschiedlicher Genauigkeit. Er habe irgendwann aufgehört zu zählen. Bisweilen habe er, nachdem er sich an den Leichen seiner Opfer verging, diese auch tranchiert. Sexualmorde allesamt, bis auf den Fall Hermann Schmitz. Im August 1965 beobachtete er diesen und dessen Freundin Rita beim Liebesspiel in einem VW-Käfer auf einer Wiese in Großenbaum. Kroll hat es auf Rita abgesehen, wie er sagt. Zunächst durchsticht er mit seinem Messer einen Reifen des Autos. Daraufhin verläßt Hermann Schmitz das Auto, wird von Kroll mit dem Messer schwer verletzt, kann sich aber noch ins Auto retten. Seine Freundin fährt davon und gibt mit Hupe und Lichthupe Alarm. Während der Täter flüchtet, verblutet Hermann Schmitz in den Armen seiner Freundin.

Joachim Georg Kroll ist ein Flüchtlingskind. Im Frühling 1933 in Nordschlesien geboren. Zeit seines Lebens bleibt er quasi Analphabet, in seiner Heimat ging er nur fünf Jahre zur Schule, anschließend mußte er sich als Knecht auf den Höfen verdingen. Kroll gab zu Protokoll, die ersten sexuellen Regungen gespürt zu haben, als er bei einem Schlachter lernte, wie man Kühe und Schweine tötet. Er verging sich auch an den Tieren in den Stallungen der Bauern. Sein nach der Verhaftung gutachterlich festgestellter Intelligenzquotient von 76 liegt an der Grenze zur Schwachsinnigkeit. Auch die damals 11jährige Gabriele Püttmann überlebte eine Attacke Krolls. 1967, in der letzten Juniwoche, versuchte Kroll die damals 11jährige zu ermorden. Im Wohnzimmer von Gabis Eltern, nahe der Zeche Prosper IV, erinnert sich das Opfer noch Jahrzehnte später an Details. "Ich wollte zu meiner Freundin", sagt die jetzige Kindergärtnerin, "bin den kleinen Bach entlanggegangen, in der Nähe des Schachtes, wo wir immer gespielt haben".

Rund 100 Meter von ihrem Elternhaus entfernt sprach Kroll sie an, zeigte ihr ein Pornoheft. Später gibt Kroll in der Vernehmung an, daß er das Kind damit hat genauso erregen wollen, wie es ihn erregte. "Er sprach so leise, und ich hab' dann gesagt, laß' mich in Ruhe, dann geben dir meine Eltern ganz viel Geld", erinnert sich Gabriele Püttmann weiter. Aber Kroll versuchte, sie zu erwürgen., "der hatte so schmutzige Hände, die waren so grob". Weil sich aufgrund des Schichtwechsels der nahegelegenen Zeche ein paar Kumpels näherten. ließ Kroll von seinem bewußtlosen Opfer ab. Auch Gabis Mutter, Magarete Püttmann, erinnert sich noch wie heute: "Ihr Hals wies lauter Würgemale auf, das Gesicht war ganz grün, sie war völlig verstört".

Freitag, 5. Oktober 1979. Neun Uhr. Die Justizwachmeister führen Joachim Kroll in den Saal 201 des Duisburger Landgerichts. Er hat die Jacke seines beigefarbenen Sakkos ins Gesicht gezogen. Nur die Mitte seiner hohen Stirn lugt zwischen den Revers hervor. Sieben Minuten lang muß der regungslos auf der Anklagebank sitzende Angeklage ein Blitzlichtgewitter über sich ergehen lassen. Erst dann wird die vorläufig auf fünf Monate angesetzte Verhandlung eröffnet. Ein versuchter und acht vollendete Morde werden Kroll zur Last gelegt. Nach 142 Verhandlungstagen wird dann zweieinhalb Jahre später das Urteil gesprochen. Neunmal lebenslänglich lautet es. Joachim Kroll starb am ersten Juli 1991 an einem Herzinfarkt in der JVA Rheinbach.

Die 'Encyclopedia of Modern Murder' (Wilson & Seaman: London 1983) vermerkt resümierend, daß "gerade eine Kombination aus Blödheit und tierischer Verschlagenheit es erlaubte, daß einer der schlimmsten Serienkiller Deutschlands ungehindert mehr als zwanzig Jahre tätig sein konnte".

 
 



Datenschutzerklärung
Kostenlose Homepage erstellen bei Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!